Feedback bewegt und berührt Menschen, es ist nicht nur ein Instrument, sondern die Entscheidung für eine respektvolle Form der Beziehungsgestaltung (vgl. Fengler 2009: 7). Im interpersonellen Kontext dient Feedback der Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation, fördert die gemeinsame Verständigungsleistung und verstärkt die Beziehungsebene zwischen den Kommunizierenden. Im Lehr- und Lernkontext kann systematische Feedbackarbeit zu einer Veränderung des Unterrichts beitragen und so zu einem Motor schulischer Entwicklungsarbeit werden. Gleichzeitig fördert und unterstützt der Aufbau einer Feedbackkultur die sozialen Beziehungen zwischen den TeilnehmerInnen am schulischen Leben. Eine Kultur schulischer Feedbackarbeit kann einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsentwicklung an Schulen leisten. Die Neue Mittelschule hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Unterricht radikal zu verändern und Schule "neu zu denken". Beide Vorhaben können durch die systematische Beschäftigung mit Feedback erreicht werden.