Die ärztliche Behandlung ist als Folge des sozialen Wandels, der technischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts zu einer Massenerscheinung geworden. Neu entwickelte diagnostische und therapeutische Verfahren verschieben kontinuierlich die Grenzen des Machbaren. Im Brennpunkt dieser Entwicklung stehen insbesondere die Krankenhäuser, welche ggf. unter Nutzung des gesamten Potenzials der dort konzentrierten apparativen Möglichkeiten und des interdisziplinären ärztlichen Sachverstands eine Maximalversorgung der Patienten gewährleisten können. Steigende Fallzahlen bei sich stetig verkürzender Verweildauer beeinträchtigen zwangsläufig das auf eine enge Vertrauensbeziehung angelegte Arzt-/Patientenverhältnis. Gestiegene Erwartungen und – manchmal lediglich subjektiv empfundene – therapeutische Misserfolge führen vermehrt zu gerichtlichen Auseinandersetzungen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, das Krankenhaus und den Arzt mit einem immer dichter werdenden Geflecht von rechtlichen Regelungen zu überziehen. In Band 1 der Reihe „Die Krankenhausbehandlung“ werden die hiermit zusammenhängenden Rechtsprobleme dargestellt. Bei den angebotenen Lösungsvorschlägen wurde der Versuch unternommen, einerseits den mit derartigen Fragen konfrontierten Krankenhausmitarbeitern praktische Arbeitshilfen zur Verfügung zu stellen, andererseits aber auch – über die bloße Praxis hinaus – so viel juristischen Hintergrund zu vermitteln, dass sich ein eigenes Gefühl für die juristische Systematik und mögliche Problemlösungen entwickeln kann.