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»Das Kreuzheer, welches Kaiser Friedrich der Zweite, der Enkel des Rotbarts, in das gelobte Land führte, war, von Cypern aus überfahrend, am siebenten September des Jahres zwölfhundertachtundzwanzig in Akkon gelandet und von hier die Küste hinabgezogen gen Süden bis nach Joppe. In dieser Stadt machte man halt, alsbald wurden Verhandlungen eröffnet: Sultan Alkamil von Ägypten hatte vor Kurzem seinem Neffen, dem Emir Annasir Daud von Damaskus, die heilige Stadt Jerusalem und ein Stück von Syrien entrissen und schickte sich an, das ganze Emirat Damaskus zu erobern. Diesen in Krieg auflodernden…mehr

Produktbeschreibung
»Das Kreuzheer, welches Kaiser Friedrich der Zweite, der Enkel des Rotbarts, in das gelobte Land führte, war, von Cypern aus überfahrend, am siebenten September des Jahres zwölfhundertachtundzwanzig in Akkon gelandet und von hier die Küste hinabgezogen gen Süden bis nach Joppe. In dieser Stadt machte man halt, alsbald wurden Verhandlungen eröffnet: Sultan Alkamil von Ägypten hatte vor Kurzem seinem Neffen, dem Emir Annasir Daud von Damaskus, die heilige Stadt Jerusalem und ein Stück von Syrien entrissen und schickte sich an, das ganze Emirat Damaskus zu erobern. Diesen in Krieg auflodernden Erbstreit unter den beiden Häuptern der Ungläubigen hoffte Friedrich, der Staatskunst nicht minder als der Feldherrnschaft ein Meister, verwerten zu können: Verträge sollten dem Kreuzheer das Waffenwerk wesentlich erleichtern.« [Textauszug]
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Autorenporträt
Felix Dahn (1834-1912), Schriftsteller und Historiker, studierte nach dem Abitur an der Universität München Rechtswissenschaft und Philosophie, promoviert mit 21 Jahren zum Dr. iur. Schon 1857 habilitierte er sich in München mit der Schrift Studien zur Geschichte der germanischen Gottesurteile. Nach seiner Habilitation lehrte Dahn zunächst Deutsches Recht in München. 1863 wurde er außerordentlicher und 1865 ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. Hier beteiligte er sich aktiv an der Hochschulpolitik. 1872 wechselte er auf einen Lehrstuhl der Albertus-Universität Königsberg. 1888 ging er schließlich an die Universität Breslau. Dahn wandte sich in seinen Forschungen früh auch der Geschichtswissenschaft zu. Sein wissenschaftliches Hauptwerk »Die Könige der Germanen« erschien in 11 Bänden (1861-1909). Zudem gilt Dahn dank seiner Monographie »Prokopius von Cäsarea« (1865) als der Begründer der modernen Forschung zu Prokopios von Caesarea. Seine Werke über die Spätantike und die Völkerwanderung sind heute bekannter als die seiner früheren Königsberger Kollegen Wilhelm Drumann und Friedrich Wilhelm Schubert. Daneben veröffentlichte Dahn auch eine kaum überschaubare Fülle juristischer Fachliteratur, die von handels- bis zu völkerrechtlichen Themen reicht. Dahns Popularität gründete vor allem auf einem historischen Roman: »Ein Kampf um Rom« (1876). Sein historisches Hauptwerk ist die »Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker«, erschienen zwischen 1880 und 1889 in vier Bänden.