Der burgenländische Historiker Peter Liszt wurde in eine zweisprachige Familie geboren, die seit Jahrhunderten im südlichen Burgenland beheimatet ist, einer Region, die auf eine wechselvolle Vergangenheit zurückblickt. In seinem Buch untersucht er das Spannungsverhältnis von individueller Erfahrung und Zeitgeschichte und begleitet die Väter in seiner Familie durch drei Generationen. Er analysiert die Kriegserfahrungen seines Urgroßvaters und seines Großvaters, die beide ihre Kriegserlebnisse aus zwei Weltkriegen noch in ungarischer Sprache in Tagebüchern festhielten, und ergänzt sie mit Erzählungen seines Vaters, der als Mitarbeiter des Österreichischen Nachrichtendienstes auch für Informationen von jenseits des „Eisernen Vorhangs“ zuständig war. Die Spurensuche wirft einige wichtige Fragen auf, nicht zuletzt die Frage nach der eigenen Identität.