Wie viel Kriminalität gibt es derzeit in der Schweiz? Wie hoch ist das Risiko eines Einbruchs oder Raubes für den Einzelnen? Hat das Risiko zugenommen, oder sind wir einfach sensibler geworden und wenden uns schneller als früher an die Polizei? Wie aussagekräftig sind Statistiken? Wer sind die Opfer, wer die Täter? Auf diese und ähnliche Fragen sucht dieses Buch nach Antworten anhand der Crime Surveys, also der sog. Opferbefragungen, wie sie auf nationaler Ebene zwischen 1984 und 2005 in der Schweiz sechsmal durchgeführt worden sind. Diese Daten erlauben,Trends unabhängig von Kriminalstatistiken zu verfolgen. Sie zeigen, dass vor allem Gewaltdelikte deutlich zugenommen haben und dass von einer zunehmenden Anzeigeneigung nicht die Rede sein kann. Andere Delikte aber haben abgenommen, einzelne wie Fahrzeugdiebstähle sogar erheblich. Es werden hier Erklärungen dieser teils widersprüchlichen Trends vorgestellt, aber auch Gründe für die ungleiche soziale Verteilung von Kriminalität benannt, die letztlich auch die Lebensqualität beeinträchtigt.
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