Strauss sieht den Historismus als das, was in gewisser Hinsicht leider dazu geführt hat, dass das Transzendente aus der Realität der menschlichen Angelegenheiten verdrängt wurde. In der Überzeugung, dass politische Philosophie eine Suche nach dem besten politischen Regime oder der Überwindung der Aktualität ist, ist Strauss' philosophischer Gestus dem metahistorischen und transzendenten Horizont eingeschrieben.Die von Sylvain Kambala vorgelegte Analyse ist eine getreue Lektüre einer genau definierten Auswahl von Strauss' Texten, die auf seiner Hypothese des zeitgenössischen Historismus als Hauptgegner der politischen Philosophie beruht. Diese Position wird im Rahmen einer Polarität zwischen der Antike (Platon und eine bestimmte Vision der politischen Philosophie) und der Moderne (die Aufgabe der platonischen Philosophie durch eine ganze Moderne, die Strauss als Geschichte des Niedergangs inszeniert) erklärt. Das Buch ist der Darstellung und Kritik des Historismus gewidmet, um eine Wiederherstellung der von Strauss vertretenen authentischen politischen Philosophie zu erreichen.
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