Produktdetails
- Verlag: Corso, Wiesbaden
- Seitenzahl: 370
- Abmessung: 225mm
- Gewicht: 580g
- ISBN-13: 9783980886239
- Artikelnr.: 20776920
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.01.2006Wenn alte Mauern erzählen
Wenn alte Mauern sprechen könnten, sie hätten viel zu erzählen. Das gilt um so mehr, wenn diese Mauern einem der ältesten und bekanntesten deutschen Hotels Halt geben: der "Assmannshäuser Krone". Der Autor und Journalist Hans Dieter Schreeb hat der "Krone" seine Stimme geliehen und einen historischen Roman zur Geschichte eines gastlichen Hauses verfaßt.
Er erzählt auf unterhaltsame Weise, wie an einem heißen Tag im Sommer 1541 Johann Umhoff und der Zollschreiber Johannes Rab für 300 Gulden ein Grundstück mitsamt einem halbfertigen Haus und einem Stall erwarben, um vor allem dessen immateriellen Wert zu ergattern: das sogenannte Treidelrecht und damit das lohnende Geschäft, Knechte und Pferde zu beherbergen, die Rheinschiffe mit Hilfe von Tauen gegen den Strom rheinaufwärts zogen.
Das war die Geburtsstunde der "Krone", und Schreeb erzählt, wie aus einem schlichten Schlafquartier ein solider Gasthof und in der Ära von Joseph Hufnagel ein pompöses Hotel wurde, das sich Dichter und Denker wie Ferdinand Freiligrath zur Heimstatt erkoren und wo selbst der Kaiser zu Gast war.
Schreebs kurzweiliges Geschichts- und Geschichtenbuch ist die Biographie einer Rheingauer Institution. Sie erscheint in einer Zeit, in der inzwischen ein neues Kapitel aufgeschlagen worden ist.
Botho Jung als neuer Eigentümer versucht, das bald 500 Jahre alte Kleinod am Rhein zu rüsten für eine erfolgversprechende Zukunft. Wer mit der Phantasie von Schreeb das wechselvolle Schicksal der "Krone" nachvollzogen hat, dem ist um die Zukunft des Hauses nicht mehr bange.
OLIVER BOCK
Hans Dieter Schreeb: "Die Krone am Rhein. Geschichte und Geschichten eines weltberühmten Hotels". Corso Verlag, Wiesbaden 2005, 370 Seiten, 19,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wenn alte Mauern sprechen könnten, sie hätten viel zu erzählen. Das gilt um so mehr, wenn diese Mauern einem der ältesten und bekanntesten deutschen Hotels Halt geben: der "Assmannshäuser Krone". Der Autor und Journalist Hans Dieter Schreeb hat der "Krone" seine Stimme geliehen und einen historischen Roman zur Geschichte eines gastlichen Hauses verfaßt.
Er erzählt auf unterhaltsame Weise, wie an einem heißen Tag im Sommer 1541 Johann Umhoff und der Zollschreiber Johannes Rab für 300 Gulden ein Grundstück mitsamt einem halbfertigen Haus und einem Stall erwarben, um vor allem dessen immateriellen Wert zu ergattern: das sogenannte Treidelrecht und damit das lohnende Geschäft, Knechte und Pferde zu beherbergen, die Rheinschiffe mit Hilfe von Tauen gegen den Strom rheinaufwärts zogen.
Das war die Geburtsstunde der "Krone", und Schreeb erzählt, wie aus einem schlichten Schlafquartier ein solider Gasthof und in der Ära von Joseph Hufnagel ein pompöses Hotel wurde, das sich Dichter und Denker wie Ferdinand Freiligrath zur Heimstatt erkoren und wo selbst der Kaiser zu Gast war.
Schreebs kurzweiliges Geschichts- und Geschichtenbuch ist die Biographie einer Rheingauer Institution. Sie erscheint in einer Zeit, in der inzwischen ein neues Kapitel aufgeschlagen worden ist.
Botho Jung als neuer Eigentümer versucht, das bald 500 Jahre alte Kleinod am Rhein zu rüsten für eine erfolgversprechende Zukunft. Wer mit der Phantasie von Schreeb das wechselvolle Schicksal der "Krone" nachvollzogen hat, dem ist um die Zukunft des Hauses nicht mehr bange.
OLIVER BOCK
Hans Dieter Schreeb: "Die Krone am Rhein. Geschichte und Geschichten eines weltberühmten Hotels". Corso Verlag, Wiesbaden 2005, 370 Seiten, 19,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main