Milka Mayr hat sich ihren 35. Geburtstag auch anders vorgestellt und nicht,dass ihr Nachbar der Kunstsachverständige Max Holl mit seinem Leichtflugzeug auf dem elterlichen Hof abstürzt. Für Hauptkommissar Paul Eichert ist der Fall klar- ein Unfall. Doch für Milka kommt dieser Schluss nicht in Frage
und sie beginnt auf eigene Faust, sehr zum Missfallen von Paul, selbst zu ermitteln. Schon bald…mehrMilka Mayr hat sich ihren 35. Geburtstag auch anders vorgestellt und nicht,dass ihr Nachbar der Kunstsachverständige Max Holl mit seinem Leichtflugzeug auf dem elterlichen Hof abstürzt. Für Hauptkommissar Paul Eichert ist der Fall klar- ein Unfall. Doch für Milka kommt dieser Schluss nicht in Frage und sie beginnt auf eigene Faust, sehr zum Missfallen von Paul, selbst zu ermitteln. Schon bald stößt sie auf Ungereimtheiten in denen auch die Brüder des Toten Lukas und Tim involviert sind. Plötzlich scheint es auch so, als ob es jemand auf Milka abgesehen hätte und der Autounfall ihrer Bekannten Renate, gibt dann selbst dem Kommissar zu denken. Max, der Gutachen von Gemälden für Museen und Versicherungen erstellt hat, scheint bei seinen Expertisen auf etwas gestoßen zu sein, das nicht jedem gepasst hat. Da kommt es Milka gerade recht, dass sie Max Bekannten, den Professor und Kunsthistoriker Lothar Ebert, kennen lernt. Gemeinsam versuchen sie hinter das Geheimnis zu kommen, mit dem Max anscheinend jemanden zu nahe getreten ist. Dass sich dabei Milka immer mehr in die Polizeiarbeit einmischt gefällt Paul ganz und gar nicht, obwohl es ihr doch tatsächlich immer wieder gelingt neue Indizien zu finden, die gegen eine Unfalltheorie sprechen. Als dann unerwartet noch ein Mord passiert spüren alle, dass sie dem Mörder schon ziemlich nahe gekommen sind.
,,Die Kuh kennt keinen Feiertag´´ ist der erste Band aus der Reihe von Milka Mayr und dem Hauptkommissar Paul Eichert.
Der Autor Bernd Gunthers lässt seinen Kriminalroman in Schwäbisch Hall spielen, wo er dem Leser viel Lokalkolorit bietet. Angefangen von kulinarischen Köstlichkeiten über gut beschriebene Orte und Plätze bis hin zu kleinen geschichtlichen Ausflügen von Sehenswürdigkeiten. Es ist ein humorvoller Krimi, wo es zwischen Milka und dem Kommissar immer wieder zu Auseinandersetzungen ob ihrer ,,Ermittlertätigkeit´´ kommt. Es war aber den ganzen Roman nicht klar zu erkennen, ob oder wie tief ihr Freundschafts –oder Liebesstatus ist. Milka wird als fleißige Person dargestellt, die ihre schwere Arbeit auf dem Bauernhof, sowie die administrativen Belange des Hofes erledigt. Auch ist sie eine sehr neugierige und willensstarke Person, die ihren Kopf stets durchsetzen will. Da hat mir dann ihr immer wieder kehrendes ,,aufstampfen mit dem linken Fuß´´ so wie ein bockiges Kind, nicht so wirklich dazu gepasst. Paul hingegen ist ein sehr gutmütiger und ruhiger Kommissar, wo es doch erstaunlich war, wie sehr Milka in die Polizeiarbeit involviert worden ist. Auch wenn er ihr etwas verboten hat, hat sie meistens diese Anweisung negiert und dass sie bei Hausdurchsuchungen und Verhören anwesen sein durfte, war mir dann manchmal doch ein wenig zu übergriffig. Einen interessanten Einblick hat dann der Autor wieder in die Kunstszene dem Leser geboten, wo er gut beschrieben hat, wie mit sowohl legalen auch auch mit illegalen Mitteln mit diversen Gemälden zwischen Museen, Händlern und Versicherungen gearbeitet wird. Dabei hat er mit dem Kunsthistoriker Ebert einen sympathischen und engagierten Gegenprotagonisten Milka gegenüber gestellt. Zu Beginn hat es sehr viele ,,Schachtelsätze´´ gegeben, wo man doch ein zweites Mal nachlesen musste um den Sinn zu verstehen. Zum Glück, sind dann die Sätze wieder kürzer geworden. Ein wenig anstrengend waren auch manchmal die Dialoge, wo sich der Autor einer fast schon gehobener und etwas altertümlichen Sprache bedient hat, ähnlich einem Beamtendeutsch. Einige Fremdwörter, die ich immer wieder nachschlagen musste und Abkürzungen wie LRA, DIAK, POM… sind mir nicht wirklich geläufig.
Es ist ein solider Kriminalroman mit einer Mischung aus Spannung, Lokalkolorit und Humor und ich bin sicher, dass noch einiges an Potenzial in den weiteren Fällen stecken wird.