Alle reden von "Kultur": Fast jeden Gegenstand veredelt sie begrifich zum erstrebenswerten gesellschaftlichen Gut Esskultur, Wohnkultur, Gesprächskultur , nichts ist vor dieser Wortverbindung mehr sicher, auch nicht die Praxis der Politik, die sich gern öffentlich zur "politischen Kultur" ermahnt, wenn ihre professionellen Protagonisten mal wieder besonders ruppig miteinander verkehren. Tatsächlich geht es da nur um zivile Umgangsformen, die das erträglicher machen sollen, was das meist ganz prosaische, um nicht zu sagen banale Geschäft dieser Klasse ist: Die Befriedigung an der Ausübung von Macht und ihrer Akklamation durch die Regierten.
Die hier versammelten Essays zur "Kultur des Politischen" möchten den Blick öffnen für andere Perspektiven: Während Politik als die Praxis der Macht eine zynische, zerstörerische, inzwischen für die Menschheit existenzbedrohende Tätigkeit, von Regierungsexperten geworden ist, die sich in einer Logik bewegen, deren Gefangene sie sind, erinnert die Kultur des Politischen daran, dass die Selbstregierung von Menschen eine einzigartige kulturelle Errungenschaft ist und sich qualitativ unterscheidet von politologisch gerechtfertigter erfolgreicher Herrschaft. Ihr geht es nicht darum, das Regieren umgangsförmig zu zivilisieren, sondern sich und eine andere konkrete Politik an solchen Parametern zu orientieren, die den Menschen als geistig kreatives, als im weitesten Sinne des Wortes »künstlerisches Wesen« zum Selbstzweck haben.
Darum wird man hier so scheinbar Disparates wie europäische Mythologie, indische Epik, Mozarts Musik, Shakespeares Theater oder den Schluß von Goethes Faust nebeneinander nden als Vorschläge für Auswege aus der Hegemonie der Realpolitik.
Die hier versammelten Essays zur "Kultur des Politischen" möchten den Blick öffnen für andere Perspektiven: Während Politik als die Praxis der Macht eine zynische, zerstörerische, inzwischen für die Menschheit existenzbedrohende Tätigkeit, von Regierungsexperten geworden ist, die sich in einer Logik bewegen, deren Gefangene sie sind, erinnert die Kultur des Politischen daran, dass die Selbstregierung von Menschen eine einzigartige kulturelle Errungenschaft ist und sich qualitativ unterscheidet von politologisch gerechtfertigter erfolgreicher Herrschaft. Ihr geht es nicht darum, das Regieren umgangsförmig zu zivilisieren, sondern sich und eine andere konkrete Politik an solchen Parametern zu orientieren, die den Menschen als geistig kreatives, als im weitesten Sinne des Wortes »künstlerisches Wesen« zum Selbstzweck haben.
Darum wird man hier so scheinbar Disparates wie europäische Mythologie, indische Epik, Mozarts Musik, Shakespeares Theater oder den Schluß von Goethes Faust nebeneinander nden als Vorschläge für Auswege aus der Hegemonie der Realpolitik.