84,50 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 6-10 Tagen
  • Gebundenes Buch

In der aktuellen, von den Neurowissenschaften angestoßenen Debatte über Willensfreiheit stehen sich zwei Hauptpositionen unvereinbar gegenüber: Während die Neurowissenschaften aufgrund ihres methodologischen Reduktionismus die Vorstellung der Willensfreiheit zur Illusion erklären, beharren die Verteidiger der Willensfreiheit auf dem Zeugnis eigener, unmittelbarer Freiheitserfahrung, deren Evidenz es unmöglich mache, Willensfreiheit "wegzuerklären". Letztlich lässt sich die gesamte Debatte auf die Frage reduzieren, inwieweit das Zeugnis der subjektiven Freiheitserfahrung zuverlässig ist. Einen…mehr

Produktbeschreibung
In der aktuellen, von den Neurowissenschaften angestoßenen Debatte über Willensfreiheit stehen sich zwei Hauptpositionen unvereinbar gegenüber: Während die Neurowissenschaften aufgrund ihres methodologischen Reduktionismus die Vorstellung der Willensfreiheit zur Illusion erklären, beharren die Verteidiger der Willensfreiheit auf dem Zeugnis eigener, unmittelbarer Freiheitserfahrung, deren Evidenz es unmöglich mache, Willensfreiheit "wegzuerklären". Letztlich lässt sich die gesamte Debatte auf die Frage reduzieren, inwieweit das Zeugnis der subjektiven Freiheitserfahrung zuverlässig ist. Einen Ausweg aus der festgefahrenen Debatte könnte die Beantwortung der folgenden, bisher in dieser Weise ungestellten, Fragen ermöglichen: Gehört die Freiheitserfahrung tatsächlich zur menschlichen Selbsterfahrung schlechthin? Handelt es sich um eine durch die Zeiten und kulturellen Räume hindurch identifizierbare anthropologische Konstante? Fest steht, dass die Beantwortung dieser Fragen außerhalb naturwissenschaftlicher Zuständigkeit liegt, da sie ja ein subjektives, nur dem Subjekt selbst zugängliches Phänomen betreffen und demnach nur durch philosophische, sozial- und kulturwissenschaftliche Untersuchungen beantwortet werden können. In einem ersten Schritt wurden folgende Fragestellungen zum Thema behandelt: Wie weit ist der Mensch durch die Natur bestimmt? Inwiefern sind Gesetzlichkeiten, die menschliches Handeln bestimmen, kulturell determiniert? Was ist der Fokus, der Kultur inhaltlich bestimmt? Schließlich: Welche kulturelle Bedeutung hat die Freiheitserfahrung?
Autorenporträt
Der Herausgeber: Michael Fischer, geboren 1945 in Prag; Dr. iur., Dr. phil.; 2004 bis 2009 Leiter des Fachbereichs Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg; Professuren und Gastprofessuren an den Universitäten Zürich, Tübingen, Innsbruck, Graz und Klagenfurt; seit 2007 Honorarprofessor für Kulturwissenschaften an der Universität Klagenfurt; seit 2009 Mitglied der Bioethikkommission des Bundeskanzleramtes; seit 1994 Leiter der Salzburger Festspiel-Dialoge; Herausgeber der Reihe Ethik transdisziplinär .