Die Kulturen der Welt sind Experimente richtigen Lebens, die versuchen, Lösungen für die universalen Problemlagen der menschlichen Existenz zu erarbeiten. Wirtschaft und Technik sind dabei selbst Kultur, durch Lebensordnungen und Daseinsdeutungen bestimmte Formen der sozialen Poiesis und Kooperation und der Auseinandersetzung mit der Natur. Unter diesem Gesichtspunkt entwickelt Peter Koslowski seine Philosophie der Weltausstellung für die Bewerbung der Bundesrepublik Deutschland um die Weltausstellung des Jahres 2000, die in Hannover stattfinden soll. Koslowski erörtert, wie das Verhältnis Mensch-Natur-Technik in der Situation der Postmoderne neu zu gestalten ist. Er entwirft ein Frageraster an die teilnehmenden Nationen, dessen Beantwortung dazu beitragen soll, die Weltausstellung 2000 nicht nur zu einer Präsentation technischer Hochleistungen werden zu lassen. Die Weltausstellung der Jahrtausendwende muss vielmehr die Einheit der Problemlagen menschlicher Existenz und die Vielheit der nationalen Kulturen, ihrer Naturverhältnisse, Wirtschaftsordnungen und Produktionsformen, darstellen.
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