Die Kunst der Postproduktion
Jeff Koons in seinen Interviews
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Seit Andy Warhol hat es wohl kaum einen Künstler gegeben, der so gezielt eine Verbindung mit den Medien eingegangen ist wie Jeff Koons. Seit mehr als drei Jahrzehnten richtet er sich per Interview an sein imaginiertes Massenpublikum und ruft in einer Mischung aus Erweckungspredigt, Managementkurs und psychotherapeutischer Sitzung zur Versöhnung mit dem Massengeschmack auf.Die Interviews als scheinbar authentisches Vermittlungsmedium bilden den Motor in Jeff Koons' postuliertem Gesamtsystem der »effektiven Kommunikation«, das von einer gesteuerten Bildpolitik über die kunsthistorische Selb...
Seit Andy Warhol hat es wohl kaum einen Künstler gegeben, der so gezielt eine Verbindung mit den Medien eingegangen ist wie Jeff Koons. Seit mehr als drei Jahrzehnten richtet er sich per Interview an sein imaginiertes Massenpublikum und ruft in einer Mischung aus Erweckungspredigt, Managementkurs und psychotherapeutischer Sitzung zur Versöhnung mit dem Massengeschmack auf.
Die Interviews als scheinbar authentisches Vermittlungsmedium bilden den Motor in Jeff Koons' postuliertem Gesamtsystem der »effektiven Kommunikation«, das von einer gesteuerten Bildpolitik über die kunsthistorische Selbstverortung und Konstruktion der biografischen Erzählung bis hin zur Legendenbildung reicht. Erstmals wird der umfassende Textkörper aus den Interviews in seiner Gesamtheit ausgewertet. Anne Breucha zeigt, dass Koons mit einem System wiederkehrender Topoi operiert, mit dem er von Anbeginn seine Karriere und die Rezeption seiner Arbeiten gesteuert hat.
Die Interviews als scheinbar authentisches Vermittlungsmedium bilden den Motor in Jeff Koons' postuliertem Gesamtsystem der »effektiven Kommunikation«, das von einer gesteuerten Bildpolitik über die kunsthistorische Selbstverortung und Konstruktion der biografischen Erzählung bis hin zur Legendenbildung reicht. Erstmals wird der umfassende Textkörper aus den Interviews in seiner Gesamtheit ausgewertet. Anne Breucha zeigt, dass Koons mit einem System wiederkehrender Topoi operiert, mit dem er von Anbeginn seine Karriere und die Rezeption seiner Arbeiten gesteuert hat.
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