"Der große Dichter des achtzehnten Jahrhunderts ist Watteau. Eine Welt, eine ganze Welt der Poesie und der Träume ist aus seinem Kopf hervorgegangen und füllt sein Werk mit der eleganten Leichtigkeit eines übernatürlichen Lebens. Aus der Phantasie seines Hirns, seiner künstlerischen Eigenart, seinem ganz neuen Genius steigt eine Märchenwelt, nein, steigen tausend Märchenwelten auf. Der Maler hat den zauberhaften Visionen seiner Einbildung eine ideale Welt entlockt und hoch über seiner Zeit eins jener Shakespearischen Königreiche, jener leuchtenden, liebeatmenden Länder, jener galanten Paradiese aufgebaut, die polyphile Geister auf Wolken des Traumes erstehen lassen, zur Freude und Wonne poetischer Menschen.
Watteau hat die Anmut erneut. Die Anmut ist bei Watteau nicht mehr die antike Anmut, nicht mehr der strenge, unveränderliche Reiz, die marmorne Vollendung einer Galathea oder der rein plastische Zauber und der körperliche Glanz einer Venus. Die Anmut
Watteaus ist eben - die Anmut. Sie ist jenes Etwas, das die Frau in Lieblichkeit, in Koketterie, in eine Schönheit hoch über körperlicher Schönheit kleidet." [...]
Das Brüderpaar Edmond und Jules de Goncourt stellt in seinem zweibändigen Werk unterschiedliche französische Künstler des 18. Jahrhunderts vor. Der erste Band befasst sich mit dem Leben und Schaffen der Maler Antoine Watteau, Jean Siméon Chardin und François Boucher. Illustriert mit zahlreichen Abbildungen.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der deutschsprachigen Ausgabe aus dem Jahr 1921.
Watteau hat die Anmut erneut. Die Anmut ist bei Watteau nicht mehr die antike Anmut, nicht mehr der strenge, unveränderliche Reiz, die marmorne Vollendung einer Galathea oder der rein plastische Zauber und der körperliche Glanz einer Venus. Die Anmut
Watteaus ist eben - die Anmut. Sie ist jenes Etwas, das die Frau in Lieblichkeit, in Koketterie, in eine Schönheit hoch über körperlicher Schönheit kleidet." [...]
Das Brüderpaar Edmond und Jules de Goncourt stellt in seinem zweibändigen Werk unterschiedliche französische Künstler des 18. Jahrhunderts vor. Der erste Band befasst sich mit dem Leben und Schaffen der Maler Antoine Watteau, Jean Siméon Chardin und François Boucher. Illustriert mit zahlreichen Abbildungen.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der deutschsprachigen Ausgabe aus dem Jahr 1921.