Autorschaft erfordert mehr als das Schreiben eines Textes: Um 1800 wird sie vor allem durch das gedruckte Buch hervorgebracht. In dieser Zeit entwickelt sie sich zu einem sozialen Phänomen, im deutschsprachigen Raum grassiert die »Schriftstellersucht«. Tobias Fuchs untersucht in diesem Kontext die auf das Buchartefakt bezogenen Praktiken des Publizierens zwischen 1765 und 1815. Die Materialität von Literatur betrachtet er dabei in ihren ästhetischen, merkantilen, poetologischen, rechtlichen sowie wissensgeschichtlichen Dimensionen. Der Bogen reicht von Jean Pauls handgeschriebenen Büchern über gedruckte Artefakte bis zur Makulatur.
»Es ist das Verdienst der vorliegenden Arbeit, zahlreiche gut etablierte Forschungsdiskurse mit neuen Quellen bereichernd fortzuführen. Als Baustein zu einer historisch operierenden, kultur- und materialitätswissenschaftlich motivierten Philologie des Buchs ist die Studie sehr willkommen.« Sebastian Böhmer, Scientia Poetica, 26 (2022) »Für die Buchkultur um 1800 aufschlußreich und lesenswert.« Till Kinzel, Informationsmittel (IFB), 29 (2021) Besprochen in: Lessing Yearbook/Jahrbuch, 49 (2022) Zeitschrift für Thüringische Geschichte, 76 (2022), WernerGgreiling