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Reiselust, Reisefieber - wer ist nicht von ihnen gepackt? Aber das Glück der Reise ist fragil: Man steht vor einem grandiosen Sonnenuntergang, aber das verdrossene Ich ging mit auf Fahrt und verdirbt die exotische Kulisse. Der Reiseführer weiß alles millimetergenau, aber raubt die Zeit und kennt nicht den kleinen Park - und hätte man den nicht gesehen, Madrid wäre einfach so vorbeigerauscht. Alain de Botton beschreibt locker und charmant von Aufbruch bis Heimkehr die Wagnisse des Reisens. Er warnt uns vor der Schlinge der falschen Erwartungen, der Unrast, die uns den Blick verschlägt.…mehr

Produktbeschreibung
Reiselust, Reisefieber - wer ist nicht von ihnen gepackt? Aber das Glück der Reise ist fragil: Man steht vor einem grandiosen Sonnenuntergang, aber das verdrossene Ich ging mit auf Fahrt und verdirbt die exotische Kulisse. Der Reiseführer weiß alles millimetergenau, aber raubt die Zeit und kennt nicht den kleinen Park - und hätte man den nicht gesehen, Madrid wäre einfach so vorbeigerauscht.
Alain de Botton beschreibt locker und charmant von Aufbruch bis Heimkehr die Wagnisse des Reisens. Er warnt uns vor der Schlinge der falschen Erwartungen, der Unrast, die uns den Blick verschlägt. Geschichten und Anekdoten reihen sich an Erzählungen aus seinem Leben und essayistische Besuche bei großen Reisenden und Malern, deren Bilder und Bücher unser Sehen veränderten: seit Van Gogh trägt die Provence andere Farben. De Botton entdeckt die Poesie des Unterwegs - und es gelingt ihm eine unaufdringliche, immer überraschende und begeisternde Kunst des Reisens.
Autorenporträt
Alain de Botton, geb. 1969 in der Schweiz, hat nach dem Studium der Geschichte und Philosophie rasch seinen Weg zur Literatur gefunden. Kosmopolit und phantasievoller Flaneur der Kultur- und Geistesgeschichte, hat er sich mit seinen mittlerweile sechs Büchern, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, einen festen Platz in der jüngeren Literaturgeschichte erschrieben. De Botton lebt in London.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.03.2002

Was machen wir hier?
Bottons "Kunst des Reisens"

Die Deutschen, anfällig für mythische literarische Gestalten, verliebten sich in Bruce Chatwins Reiseprosa auch deshalb, weil sie immer ein bißchen unverständlich blieb. Alain de Bottons größtes Problem dürfte darum seine große Verständlichkeit sein: Kann man denn wirklich kühn und klug sein, wenn man als Leser alles verstehen kann? Man kann. De Bottons Essays über das Reisen sind zugleich präzise Untersuchungen über den merkwürdigen Zustand des Menschen am Anfang des 21. Jahrhunderts: Wie kann man noch etwas selbst erleben, ohne es durch die Augen der anderen zu sehen, wie noch neugierig sein trotz der Übermacht der Bilder im Kopf. "Was mache ich hier?" fragte Chatwin und fuhr nach Hause. De Botton ist radikaler: Er fragt sich gut gelaunt 288 Seiten lang, was wir eigentlich noch auf dieser durchschauten Erde wollen. (Alain de Botton: Kunst des Reisens. S. Fischer Verlag, 2002, 288 Seiten, 19,90 Euro)

flo

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Gut, etwas betulich klingt das schon manchmal, räumt Thomas Kastura ein, und übers "inspirierte Verweilen am Wegesrand" haben auch andere schon geschrieben, aber das Betuliche ist schließlich ein Signum des romantischen Flaneurs, auf dessen Spuren sich der Autor bewegt, und auch allemal besser als die "Reisejournälchen" der Popliteraten. Hier wären immerhin ein Text (eine Mischung aus Erzählung und Essay), "der seine Bildung unbefangen ausbreitet und dennoch nicht belehren will", und ein Autor, der dem Leser tatsächlich die Augen öffnet für die Schönheit des Unterwegs, wenn er etwa mit Van Gogh durch die Provence streift oder in Heathrow den Jets nachschaut. Eine kleine, gefällig erzählte "Phänomenologie des Reisens".

© Perlentaucher Medien GmbH