Die philosophische Skepsis ist eine Form der Lebenskunst, die in unserer auf Gewißheit versessenen Zeit in Vergessenheit geraten ist. Demgegenüber zeigt dieses Buch, daß das skeptische Philosophieren mit seiner Vorliebe für die Vorläufigkeit neue Freiräume des Urteilens und Handelns eröffnet. Der Autor führt in 33 Lektionen zu alltäglichen Themen wie Geld und Reisen, Politik und Religion, Gesundheit und Liebe allgemeinverständlich in die Kunst des Zweifelns ein. Am Ende jeder Lektion wird der Leser eingeladen, in Gedankenexperimenten den Zweifel einzuüben. Ein hochwirksames Gegengift gegen die falschen Sicherheits- und Glücksversprechen, denen wir täglich ausgesetzt sind
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Auch wenn er damit gegen cartesianische Gepflogenheiten verstoßen dürfen, hat Andreas Dorschel keinerlei Einwände gegen dieses Buch anzumelden, in dem Andreas Urs Sommer, Schweizer Philosophiehistoriker an der Universität Greifswald, wieder den Zweifel stark machen will. Denn dieser, so Sommers These, ist der Philosophie abhanden gekommen, die sich in Kant-Gesellschaften, Hegel-Vereinigungen und Heidegger-Clubs eher als "Gläubige" denn als Zweifelnde versammele. An 33 Beispielen nun führt Sommer die Kunst des Zweifelns vor, etwa am Geld und an der Liebe, an Religion und Wissenschaft, Freiheit und Bindung, wie Dorschel informiert. Dabei schreibe Sommer immer "flott, doch nie flach", betont der Rezensent, der dieses Buch ohne jede Einschränkung empfehlen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
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