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Es geht um das Begehren zwischen Schwarz und Weiß, auf allen Beziehungsebenen, auf denen Stereotypen zwischen den Rassen wirksam werden. Anfang der 1980er in Montreal: Zwei arbeitslose schwarze Migranten hausen zusammen in einer versifften Einzimmerwohnung in der Rue St. Denis, mitten in der Altstadt. Der eine liegt auf der Couch, hört den ganzen Tag Jazz, liest im Koran und zitiert Freud. Der andere schreibt auf dem ihm einzig wichtigen Besitz, seiner Remington 22 - das nächtliche Klappern der Tastatur weckt natürlich die Neugier der weißen Studentinnen einer angesehenen Universität. Welcher…mehr

Produktbeschreibung
Es geht um das Begehren zwischen Schwarz und Weiß, auf allen Beziehungsebenen, auf denen Stereotypen zwischen den Rassen wirksam werden. Anfang der 1980er in Montreal: Zwei arbeitslose schwarze Migranten hausen zusammen in einer versifften Einzimmerwohnung in der Rue St. Denis, mitten in der Altstadt. Der eine liegt auf der Couch, hört den ganzen Tag Jazz, liest im Koran und zitiert Freud. Der andere schreibt auf dem ihm einzig wichtigen Besitz, seiner Remington 22 - das nächtliche Klappern der Tastatur weckt natürlich die Neugier der weißen Studentinnen einer angesehenen Universität. Welcher Entgrenzungswunsch ist es, der aus den bildungshungrigen Bürgertöchtern Dauergäste in der Bude der Habenichtse macht? Für die beiden Freunde ist jede eine »Miz«, Miz Literatur, Miz Snob, Miz Sophisticated Lady, Miz Suizid ... und aus dem Versuch, sich einen Reim darauf zu machen - unter Befragung der literarischen Tradition jeglicher Couleur -, wächst der Roman in einer souveränen, gewitztenSprache, wird aus dem exotischen Lover ein Autor. Dieser erste Roman von Dany Laferrière hat ihn 1986 mit einem Schlag im gesamten französischsprachigen Raum berühmt gemacht, und wurde schon 1989 verfilmt.
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Autorenporträt
Dany Laferrière, geboren 1953 in Port-au-Prince, Haiti, arbeitete zunächst als Journalist bis er sich unter dem Druck des politisch repressiven Klimas 1976 gezwungen sah, nach Montreal ins Exil zu gehen. Neben Comment faire l'amour avec un nègre sans se fatiguer, hat Laferrière inzwischen über 30 weitere Romane geschrieben und ist einer der bekanntesten Autoren der französischen Sprache. 2014 bekam er mit seiner Übersetzerin Beate Thill den renommierten, vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin vergebenen Internationalen Literaturpreis. Seit 2014 ist er Mitglied der Académie française.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Hochaktuell findet Rezensentin Brigitte Werneburg dieses bereits vor 32 Jahren erschienene Romandebüt des kanadischen Schriftstellers Dany Laferriere, das sie als Einspruch gegen die Programmatik der "Critical Whiteness" liest. Wie der Autor hier mit Freud, Allah und dem Koran hantiert, um die Idee, der Muslim könne kein Westler sein, zu verspotten und dabei von viel "Sex zwischen Schwarz und Weiß" erzählt, hat der Kritikerin ausgesprochen gut gefallen. Amüsiert folgt sie zwei in Montreal lebenden Migranten aus Haiti, die weiße Frauen in Kategorien einordnen, um sie dann zu "vögeln" und denen die Geschichte als "Aphrodisiakum" dient.

© Perlentaucher Medien GmbH
"...der denkbar sexieste Eisnpruch gegen die Programmatik der Critical Whitness und damit das Buch der Stunde schlechthin" TAZ, Brigitte Werneburg