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288 Seiten geballte Führungskompetenz Willkommen in der Chefetage. Dieses Buch gibt Einblicke in die Entscheidungen von Politikern und Wirtschaftsbossen. Zwei Top-Entscheider berichten aus ihrem Arbeitsalltag und entwickeln Grundsätze, wie gute Führung gelingt. Thomas de Maizière und Karl-Ludwig Kley wissen, worauf es ankommt. Als Minister und Vorstand verschiedener Unternehmen saßen sie lange Jahre an den Hebeln der Macht. Aus ihren Erlebnissen und Erfahrungen in diesen Führungspositionen erläutern sie u.a. welche Eigenschaften Führungskräfte benötigenwie Strategien erarbeitet und Ziele…mehr

Produktbeschreibung
288 Seiten geballte Führungskompetenz
Willkommen in der Chefetage. Dieses Buch gibt Einblicke in die Entscheidungen von Politikern und Wirtschaftsbossen. Zwei Top-Entscheider berichten aus ihrem Arbeitsalltag und entwickeln Grundsätze, wie gute Führung gelingt.
Thomas de Maizière und Karl-Ludwig Kley wissen, worauf es ankommt. Als Minister und Vorstand verschiedener Unternehmen saßen sie lange Jahre an den Hebeln der Macht. Aus ihren Erlebnissen und Erfahrungen in diesen Führungspositionen erläutern sie u.a.
welche Eigenschaften Führungskräfte benötigenwie Strategien erarbeitet und Ziele erreicht werdenwas Mitarbeiter motiviert und die Unternehmenskultur prägtwie man Krisen meistertund mit Erfolg auf Veränderung und Disruption reagiert
Dieses Buch bietet Erkenntnisse für alle, die im Management arbeiten oder hohe Verantwortung tragen - ohne teures Coaching und zeitaufwendige Seminare. Es gibt politisch und wirtschaftlich Interessierten Einblicke, warum Regierung und Manager so entscheiden, wie sie entscheiden.

Goldene Regeln guten Führens - das Erfolgsrezept
Thomas de Maizière beschreibt zunächst Führungsaufgaben in der Politik. Karl-Ludwig Kley erörtert Leadership in wirtschaftlichen Organisationen. Zusammen stellen sie in einem dritten Teil Gemeinsamkeiten und Unterschiede vor. Und sie zeigen, wie beide Bereiche voneinander lernen können.
Abschließend formulieren sie zehn Goldene Regeln guten Führens. Diese Grundsätze sind das Fundament für ein erfolgreiches Miteinander. Sie gelten nicht nur für Politik und Wirtschaft, sondern in allen Lebensbereichen.

Leadership ohne theoretisches Blabla
Hier bekommen Sie die Grundsätze guten Führens ohne trockene Theorie. Sie erfahren aus der erlebten Praxis zweier Spitzenleute, was es braucht, um nach oben zu kommen. An welchen Werten man das eigene Handeln ausgerichtet. Und wie man Menschen erfolgreich führt. Ein Insiderbericht aus Politik und Wirtschaft.

Autorenporträt
Thomas de Maizière, Dr. jur., geb. 1954, 1990 Mitglied der Verhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag,1990-1998 Staatssekretär in der Regierung von Mecklenburg-Vorpommern, 1999-2005 Staatsminister in Sachsen in unterschiedlichen Ressorts; 2005-2009 Chef des Bundeskanzleramtes, 2009-2011 und 2013-2018 Bundesinnenminister sowie 2011-2013 Bundesverteidigungsminister; 2009-2021 Mitglied des Bundestages. Thomas de Maiziere ist seit 2003 im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages und seit 2018 Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung. Thomas de Maizière ist Honorarprofessor für Staatsrecht an der Universität Leipzig.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Robert Fieten sieht in Karl-Ludwig Kleys und Thomas de Maizieres Buch kein Lehrbuch, sehr wohl aber ein lehrreiches Buch, das dem Leser von zwei je kompetenten Akteuren auseinandersetzt, was politische, was wirtschaftliche Führung bedeutet, was sie eint und was trennt. Die Zweiteilung des Buches macht für Fieten Sinn, wobei er Kleys Part, in dem der Aufsichtsrat seinen wertegeleiteten Stakeholder-Ansatz vertritt, wie Fieten erklärt, flüssiger findet. Im Ganzen scheint dem Rezensenten die Kontrastierung von politischer Führung und Führung in der Wirtschaft so gut gelungen, dass ihm etwas Vergleichbares in der Managementliteratur nicht einfällt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.07.2021

Die Schalthebel der Macht
Was Führung in Politik und Wirtschaft unterscheidet

Es besteht kein Mangel an Büchern zum Thema Führung. Das macht es dem Leser nicht leicht, die reichlich vorhandene Spreu vom raren Weizen zu trennen. Das vorliegende Gemeinschaftswerk von Ex-Minister Thomas de Maizière und dem ehemaligen Merck-Chef und heutigen Mehrfach-Aufsichtsrat Karl-Ludwig Kley fällt in die Kategorie Weizen. Die Autoren stellen in origineller Weise Führung in der Politik und in der Wirtschaft einander gegenüber, arbeiten Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus und geben dem Spitzenpersonal in beiden Feldern subjektiv gefärbte Empfehlungen für eine "gute" oder besser erfolgreiche Erfüllung ihres Führungsauftrags. Dabei erheben sie nicht den Anspruch, ultimative Führungsweisheiten zu präsentieren. Ihnen geht es um etwas anderes: Sie werben für ein besseres Miteinander des Spitzenpersonals in Politik und Wirtschaft.

Die Schrift gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil aus der Feder von Thomas de Maizière steht unter der treffenden Überschrift "Die Schaltstellen der Demokratie - Führen in der Politik". Der zweite Teil, der von Karl-Ludwig Kley verfasst wurde, trägt den ebenfalls passend gewählten Titel "Das Kraftwerk des Wohlstands - Führen in der Wirtschaft". Beide Teile sind kongruent aufgebaut und behandeln ähnliche Fragen: Wie gelangt man in ein politisches Spitzenamt, und wie wird man Vorstand einer großen Aktiengesellschaft? Mit welchen Erwartungen wird man in einer Spitzenposition konfrontiert? In welchem Dickicht von Stakeholdern müssen sich Top-Führungskräfte heute behaupten? De Maizière weist zu Recht darauf hin, dass (erfolgreiche) politische Führung vor allem bedeutet, den Unterschied zwischen Sachaufgaben und politischen Aufgaben zu (er)kennen und in beiden Feldern erfolgreich sein zu wollen - und zu wissen, wann was "dran" ist und wie man einen Sachverhalt politisch aufladen oder ein politisches Thema auf eine sachliche Ebene, auch unter Einbezug der Opposition, zurückführen kann. So komme es darauf an, für strategische Reformen einen günstigen Zeitpunkt zu erwischen oder eine günstige Konstellation, etwa kurz nach einer Krise, entschlossen zu nutzen. Spitzenpolitiker müssten sich in gewisser Weise wie die Spinne im Netz verhalten. Sie müssten die Fähigkeit zur "empathischen Führung" entwickeln. Damit meint er eine "starke" Führung, aber mit Einfühlungsvermögen.

Karl-Ludwig Kley geht in seinem flüssiger zu lesenden Teil auf die Führung von großen Aktiengesellschaften ein. Seinen Darlegungen kommt zugute, dass er zwischen Führen (Führungsarbeit strukturieren) und Führung (Bündel aller Führungsmaßnahmen) differenziert. Er bezieht klare Positionen. Vorstände müssten stets wertegeleitet ihren Führungsauftrag wahrnehmen. Dabei dürfe jedoch auch die Werteidee nicht moralisch überhöht werden, denn Unternehmen lebten nicht in einer Traumwelt. Vorstände global tätiger Unternehmen müssten ihre Aufgabe realitätsnah erfüllen. Das gelte etwa für die Gratwanderung bei Geschäften mit Partnern aus Ländern mit politischen Systemen, die europäischen Wertvorstellungen nicht entsprechen. Kleys Führungsmodell orientiert sich am Stakeholder-Ansatz (mit den Kunden als Stakeholder Nummer eins). Gleichwohl: Um ein Stakeholder-Management überhaupt zu ermöglichen, müssen Unternehmen in der Privatwirtschaft zunächst einmal Gewinne erzielen. Er plädiert für eine Neuauflage des Aktiengesetzes und fordert, dass ein Vorstand Krisen als etwas Normales angehen müsse. Führen heißt für ihn, Verantwortung täglich zu leben, verlässlich und loyal zu sein, Vertrauen zu schenken, gelassen sowie belastbar zu sein, für seine Aufgabe zu brennen und bei alledem Mensch zu sein und Stärken und Schwächen zu zeigen.

Im kurzen dritten Teil gehen die Autoren pointiert der Frage nach, was Führung in Wirtschaft und Politik trennt und was sie eint. Sie konstatieren, dass Führung in den beiden Feldern nach jeweils eigenen Regeln funktioniere und dass es trotz aller Gemeinsamkeiten beim Führen von Menschen doch erhebliche Unterschiede zwischen der Führung eines Ministeriums und einer großen AG gebe. Als Hauptgrund für die Schwierigkeiten, die Spitzenkräfte in Politik und Wirtschaft im Umgang miteinander hätten, erkennen die Autoren die unterschiedliche Art der Rekrutierung des Spitzenpersonals in beiden Feldern und hierbei insbesondere die unterschiedliche Gewichtung der fachlichen Eignung. Sie fordern zu Recht, dass bei der Auswahl des politischen Spitzenpersonals dessen fachliche Eignung eine stärkere Berücksichtigung finden sollte. Am Ende ihres Buches formulieren die Autoren zehn unprätentiös formulierte "Goldene Regeln" guter Führung, die damit beginnen, dass nur derjenige gut führen kann, der Menschen mag.

Den Autoren ist die Kontrastierung von kluger Führung in der Politik und in der Wirtschaft gut gelungen. Dies macht den Reiz des Buches aus. Vergleichbares findet man in der gängigen Managementliteratur nicht. Das Buch ist kein Lehrbuch, wohl aber ein lehrreiches Buch, das dem Leser Anstöße zu einer kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst als Führungskraft und damit zur unverzichtbaren Selbstführung bietet. In einer zweiten Auflage würde man sich mehr wünschen über die strategische Führungsaufgabe Zukunftssicherung und auch das Führen im digitalen Zeitalter.ROBERT FIETEN

Karl-Ludwig Kley, Thomas de Maizière: Die Kunst guten Führens. Macht in Wirtschaft und Politik. Herder, Freiburg im Breisgau 2021, 284 Seiten, 25 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"ein lesenswerter Bericht aus dem Inneren der höchsten Schaltstellen in Politik und Wirtschaft" Tanja Kewes Handelsblatt 20210226