Zentralasien, durch das einst die Seidenstraße verlief, erstreckt sich heute vom Kaspischen Meer bis an die Grenzen Chinas über ein Gebiet von großer geographischer und kultureller Vielfalt. Obwohl dieses Territorium lange vom Hellenismus geprägt war, erinnern uns die Düfte des Orients und seine Völker daran, daß ihre Traditionen im wesentlichen dem Islam entspringen. Dank der schöpferischen Inspirationskraft der usbekischen Architekten von Samarkand oder Taschkent, dank Intelligenz und Gestaltungsvermögen der kirgisischen Bildhauer, der turkmenischen Goldschmiede oder tadschikischen Miniaturmaler sind gestern wie heute trotz aller geschichtlicher Umwälzungen und fremdländischer Einflüsse die Traditionen bewahrt worden. Zentralasien kann sich folglich mit Recht eines der schönsten und interessantesten natürlichen Museen der Welt nennen.