In welchem Verhältnis stehen Künste wie Literatur, Malerei und Musik, aber auch Architektur, Design und Computerspiel zueinander? Gibt es eine verbindende Einheit oder ist jede Kunst aus sich heraus zu begreifen? Die Reflexion über Einheit und Pluralität der Künste führt zu Kernfragen der Kunsttheorie nach dem Wesen der Kunst, nach den Medien und den Funktionen der Künste sowie zum zentralen Thema, ob die klassische Konstellation der Künste sich in der Nachmoderne aufgelöst hat. Dieses Kompendium bietet einen umfassenden Überblick über die Debatte und versammelt klassische Beiträge, u. a. von Theodor. W. Adorno, Clement Greenberg und Jean-Luc Nancy, sowie aktuelle Perspektiven, u. a. von Lydia Goehr, Gertrud Koch, Juliane Rebentisch, Peter Osborne und Martin Seel.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Jan van Brevern liest den von Georg W. Bertram, Stefan Deines und Daniel Martin Feige herausgegebenen Sammelband, dessen Beiträge sich mit der Kunsttheorie der Gegenwart auseinandersetzen, mit gemischten Gefühlen. Adornos titelgebender Vortrag von 1966 etwa erscheint dem Rezensenten altbacken in seiner Problemstellung, auch wenn Adornos sprachlicher Witz durchaus noch lebendig ist, wie er einräumt. Texte im Band zur Fotografie oder zur Malerei hält der Rezensent für gelungene Einstiegshilfen, andere Beiträge erscheinen ihm allzu apologetisch auf Seiten der Kunst. Dass sich nur ein Text (von 2003!) mit dem Digitalen befasst, versteht van Brevern überhaupt nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH