Sherwin B. Nuland, Arzt und Erfolgsautor, schildert die physischen und emotionalen Veränderungen, die ein Mensch beim Älterwerden durchlebt. Unbestreitbar geht das Altern mit körperlichen Einbußen einher; aber es bietet auch Chancen, wenn man es als Lebenskunst und nicht als Krankheit begreift. Wie in seinem Bestseller "Wie wir sterben", in dem Nuland einer breiten Öffentlichkeit die ungeschminkte Wahrheit über das Ende des Lebens präsentierte, führt er uns in seinem neuen Buch schonungslos vor, welche Auswirkungen das Älterwerden auf Körper und Geist hat. Dennoch will er das Altern nicht als Krankheit, sondern als Chance für ein erfülltes Leben verstanden wissen. Denn, so Nuland - der nicht nur als Mediziner, sondern als Mittsiebziger auch aus eigener Erfahrung spricht -, je genauer wir wissen, was im Alter auf uns zukommt, desto besser können wir uns auf unsere zweite Lebenshälfte vorbereiten und trotz Krankheit und körperlicher Einbußen ein zufriedenes Leben führen. Die Leidenschaft des Wissenschaftlers für die Wahrheit gepaart mit dem Verständnis des Humanisten für Herz und Seele kennzeichnen Nulands kluge, freimütige und anregende Anleitung, das eigene Altwerden aktiv und gewinnbringend zu gestalten.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Renee Zucker zeigt sich beeindruckt davon, wie der Mediziner Sherwin B. Nuland die letzten Lebensjahre des Menschen in seinem Sachbuch aufbereitet hat - ähnlich gelungen findet sie dies, wie er in seinen früheren Publikationen über den Tod zu schreiben wusste, wobei er "Härte, Ernst und Klarheit" verbunden habe. Zucker gefällt, dass sich der Wissenschaftler durchaus auch offen für utopisches Gedankengut zeige, wie es zum Beispiel von Aubrey de Grey, der Altern für eine heilbare Krankheit hält, vertreten wird. Nuland hat de Grey, auch wenn er ihm in der konkreten Sache oft widerspricht, ein ganzes Kapitel in seinem Buch eingeräumt. Er selbst ist der Meinung, dass sich viele Alterserscheinungen durch konsequente Beanspruchung vermeiden ließen. Dementsprechend plädiert er auch dafür, auch im Alter aktiv zu bleiben.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH