Jeder, der die Nachrichten verfolgt, hat die Begriffe"Kurde","Kurdisch"und"Kurdistan"schon einmal gehört. Wenn man aber eine politische Weltkarte aufschlägt, wird kein Nationalstaat mit dem Namen"Kurdistan"zu finden sein. Gerade mit Blick auf die Beitrittsverhandlungen der Türkei zur EU wird die Frage der Minderheiten, insbesondere der Kurden, die in der Türkei, im Irak, Iran und in Syrien als bedeutende Minderheit leben, in den Medien diskutiert. Leider fehlt vielen Auseinandersetzungen jegliche wissenschaftliche Grundlage, die Argumente sind polemisch und stark von den Interessen der…mehr
Jeder, der die Nachrichten verfolgt, hat die Begriffe"Kurde","Kurdisch"und"Kurdistan"schon einmal gehört. Wenn man aber eine politische Weltkarte aufschlägt, wird kein Nationalstaat mit dem Namen"Kurdistan"zu finden sein. Gerade mit Blick auf die Beitrittsverhandlungen der Türkei zur EU wird die Frage der Minderheiten, insbesondere der Kurden, die in der Türkei, im Irak, Iran und in Syrien als bedeutende Minderheit leben, in den Medien diskutiert. Leider fehlt vielen Auseinandersetzungen jegliche wissenschaftliche Grundlage, die Argumente sind polemisch und stark von den Interessen der jeweiligen Parteien gefärbt. Özdemir bietet eine facettenreiche Darstellung der Ursachen und historischen Verflechtungen, die bis heute von Bedeutung sind. Hierbei werden nicht nur die Beziehungen zwischen Kurden und Türken, Kurden und Arabern oder Kurden und Iranern analysiert, sondern auch die Beziehungen innerhalb der verschiedenen kurdischen Stämme. Auch die Interessen der ehemaligen Kolonialmächte England, Frankreich und Russland, die eine wesentliche Rolle bei der Entstehung des aktuellen"Kurdenproblems"gespielt haben, kommen nicht zu kurz. Die Arbeit bietet einen kompakten Einstieg und vermittelt fundiertes Wissen über kurdische Völker.
Emine Sevgi Özdamar, geb. am 10. August 1946 in Malatya / Türkei, ist eine deutsche Schauspielerin (hauptsächlich am Theater), Theaterregisseurin und Schriftstellerin türkischer Herkunft. Nach Deutschland kam sie zum ersten Mal 1965 als 19-Jährige, ohne jegliche Deutschkenntnisse, und arbeitete zwei Jahre lang in einer West-Berliner Fabrik. Von 1967 bis 1970 lernte sie an einer Schauspielschule in Ýstanbul und hatte bis 1976 erste professionelle Theaterrollen in der Türkei. 1979 bis 1984 hatte sie ein Engagement als Schauspielerin beim Bochumer Schauspielhaus bei Claus Peymann. In dessen Auftrag entstand 1982 ihr erstes Theaterstück Karagöz in Alamania (Schwarzauge in Deutschland), das 1986 am Frankfurter Schauspielhaus unter ihrer Regie aufgeführt wurde. Seit 1986 ist sie freie Schriftstellerin, lebt und arbeitet heute in Berlin. Sie hatte auch Filmauftritte, u. a. in dem als Bester Spielfilm mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten "Happy Birthday, Türke!", der Liter
aturverfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Jakob Arjouni durch Doris Dörrie, und in "Yasemin" (Regie Hark Bohm). Neben ihren Schauspiel-Engagements schreibt Özdamar seit 1982 Romane, Gedichte und Erzählungen, die von ihren Erfahrungen in Deutschland handeln. Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Im Mai 2007 wurde Özdamar in die nunmehr 175 Mitglieder zählende Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen. Im Jahr 2012 wurde Emine Sevgi Özdamar mit dem Alice Salomon Poetik Preis ausgezeichnet.
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