An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert veränderte sich die politische Landkarte Deutschlands im Gefolge der Französischen Revolution grundlegend. Besonders betroffen war der deutsche Südwesten. Dort hatte im Alten Reich eine Vielzahl kleiner weltlicher und geistlicher Herrschaften bestanden. Sie fielen der Politik Napoleons zum Opfer, der mehrere Mittelstaaten als Puffer zwischen Österreich und Frankreich bilden wollte. Im Zuge der territorialen Neugliederung verschwand die Kurpfalz von der Landkarte; der linksrheinische Teil fiel an Bayern, der rechtsrheinische an Baden. Der Band umfasst 19 Beiträge, die sich mit den Ursachen, dem Verlauf und den Folgen der Übertragung der rechtsrheinischen Kurpfalz an Baden beschäftigen, die im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 besiegelt wurde.Dabei wird ein weiter Bogen gespannt von den unmittelbaren Reaktionen auf die Französische Revolution in der Kurpfalz bis zu den Bemühungen Bayerns, im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts die verlorenen oberrheinischen Besitzungen wiederzugewinnen, und hin zu den Diskussionen des 20. Jahrhunderts über eine fortbestehende kurpfälzische Identität und die Möglichkeiten einer Korrektur der Ländergrenzen. Der Band beinhaltet außerdem einen Katalogteil, in dem zahlreiche Exponate abgebildet und beschrieben werden, die das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg in der Ausstellung "So geht hervor ein' neue Zeit" aus Anlass des 200. Jubiläums des Übergangs der rechtsrheinischen Kurpfalz an Baden der Öffentlichkeit präsentiert.