Am 23. Februar 2022 reiste Oksana Sabuschko aus ihrer Heimatstadt Kiew nach Warschau, um am nächsten Tag ihr neuestes Buch vorzustellen und eine Buchtour zu starten. Am 24. Februar 2022 wird sie frühmorgens in ihrem Hotelzimmer von einem Anruf geweckt, ihr wird mitgeteilt: Russische Raketen haben soeben in Kiew eingeschlagen. Seitdem befindet sich die politisch aktive Autorin und renommierte ukrainische Intellektuelle in einem unfreiwilligen Exil. Sabuschko ist von nun an unentwegt unterwegs, um über den Krieg und all die Vorboten zu berichten. Sie wird gefragt: Hätte dieser Krieg verhindert werden können? Ist Putin der alleinige Urheber dieses Wahnsinns? Was steht für jede Seite auf dem Spiel? Was könnte der Ausgang des Krieges für den Rest der Welt bedeuten? Warum haben sich die Dinge so entwickelt, wie sie sich entwickelt haben? Oksana Sabuschko taucht tief in die letzten 300 Jahre der europäischen Geschichte ein, um all diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Dabei werden bekannte Mythen und Stereotypen revidiert oder als falsch entlarvt. Sabuschko zufolge hat die Welt versäumt, die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, und eben dieses Versagen führte dazu, dass eine neue Form des Totalitarismus im 21. Jahrhundert möglich ist.