Bereits Anfang der 1890er-Jahre studierte die spätere Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin Elisabeth Gnauck-Kühne beim Nationalökonomen Gustav Schmoller - zunächst allerdings nur privatim. Erst 1895 durfte sie mittels einer ministeriellen Sondergenehmigung Sozialwissenschaften und Volkswirtschaftslehre an der Universität studieren. Im Jahr darauf erschien ihre Arbeit »Die Lage der Arbeiterinnen in der Berliner Papierwarenindustrie. Eine soziale Studie« als erste Veröffentlichung einer Frau in Schmollers Jahrbuch.
Gnauck-Kühnes Studie bietet eine umfassende Bestandsaufnahme des Arbeitslebens der weiblichen Belegschaft: Von ihrem Familienstand über die Lohnverhältnisse bis hin zu den sittlichen und sanitären Zuständen untersucht die Autorin beinah jeden Aspekt des Berufsalltags der Arbeiterinnen. Die Akribie kommt dabei nicht von ungefähr: Um einen tieferen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten, war Elisabeth Gnauck-Kühne selbst einige Wochen in einer Kartonagenfabrik tätig.
Gnauck-Kühnes Studie bietet eine umfassende Bestandsaufnahme des Arbeitslebens der weiblichen Belegschaft: Von ihrem Familienstand über die Lohnverhältnisse bis hin zu den sittlichen und sanitären Zuständen untersucht die Autorin beinah jeden Aspekt des Berufsalltags der Arbeiterinnen. Die Akribie kommt dabei nicht von ungefähr: Um einen tieferen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten, war Elisabeth Gnauck-Kühne selbst einige Wochen in einer Kartonagenfabrik tätig.