'Nach dem tragischen Tod seiner großen Liebe ergibt sich der Frankfurter Arzt Kurt Krausmann dem Kummer. Ein Freund überredet ihn zu einem Segeltörn Richtung Komoren, damit er vergessen und neu anfangen kann. Doch als das Schiff am Horn von Afrika von Piraten überfallen wird, verwandelt sich die Reise von einer Sekunde auf die andere in einen Alptraum. Die beiden Deutschen werden verschleppt, geschlagen und gedemütigt. Sie erleben ein Afrika voller Gewalt und Elend. Ganz allmählich öffnet Kurt dabei seinen Blick in eine ihm unbekannte, faszinierend lebendige Welt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Yasmina Khadras Roman "Die Landkarte der Finsternis" hat bei Angela Schader einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Der in Frankreich lebende algerische Autors erzählt für sie atmosphärisch und meistens spannend von einer Entführung eines pensionierten Industriellen und eines Arztes durch somalische Piraten. Auch findet sie in dem exzellent übersetzten Roman einige eindringliche Szenen, die der Leser nicht so schnell vergessen wird. Auf der anderen Seite kann sie dem Autor nicht den Vorwurf ersparen, letztlich wieder einmal das "altgewohnte Gefälle zwischen Europäern und Afrikanern" neu zu inszenieren. Die "klassische Rollenverteilung" zwischen Schwarz und Weiß scheint ihr in dem Roman jedenfalls nicht wirklich aufgehoben zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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