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Das Entziffern historischer Schriftzeugnisse ist Voraussetzung für das Verstehen und die Interpretation schriftlich überlieferter Vergangenheit. Im deutschen Sprachgebiet sind uns heute aber bereits die Buchstaben eines siebzig Jahre alten Buches fremd. Das vorliegende Werk schildert die Entwicklung der Lateinischen Schrift bis zum uns geläufigen Normalalphabet in Handschrift und Druck. Die Autoren legen dabei den Schwerpunkt auf die Jahrhunderte vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, aus denen die überwiegende Mehrheit des Geschriebenen überliefert ist. Neben den Buch- und…mehr

Produktbeschreibung
Das Entziffern historischer Schriftzeugnisse ist Voraussetzung für das Verstehen und die Interpretation schriftlich überlieferter Vergangenheit. Im deutschen Sprachgebiet sind uns heute aber bereits die Buchstaben eines siebzig Jahre alten Buches fremd. Das vorliegende Werk schildert die Entwicklung der Lateinischen Schrift bis zum uns geläufigen Normalalphabet in Handschrift und Druck. Die Autoren legen dabei den Schwerpunkt auf die Jahrhunderte vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, aus denen die überwiegende Mehrheit des Geschriebenen überliefert ist. Neben den Buch- und Urkundenschriften werden die kursiven Geschäftsschriften, die individuellen Handschriften bedeutender Persönlichkeiten sowie die Aufspaltung der ursprünglich einheitlichen Lateinischen Schrift in die sogenannte »deutsche Schrift« und die »lateinische Schrift« (Antiqua) dargestellt. Ein umfangreicher Dokumentationsteil bietet etwa 250 inhaltlich interessante und regional breitgestreute Beispiele aus Archiven des deutschen Sprachraums jeweils im Bild sowie in buchstabengetreuer Abschrift. Das Buch bietet damit nicht nur einen Beitrag zur paläographischen Fachliteratur, sondern ist zugleich ein Lese- und Übungsbuch für historisch Interessierte sowie für Archivbenutzer.
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Autorenporträt
Friedrich Beck, Prof. Dr. phil., geb. 1927, Historiker und Archivar, 1956-1993 Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam, vertrat seit 1953 das Fach »Schriftkunde« in der Ausbildung wissenschaftlicher Archivare und Historiker, zunächst als Nachfolger Willy Flachs am Institut für Archivwissenschaft in Potsdam, seit 1958 am Fachbereich Archivwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, die ihn 1982 zum Honorarprofessor ernannte, und 1994 bis 1996 am Fachbereich Archiv-Bibliothek-Dokumentation der Fachhochschule Potsdam. Er hat sich jahrzehntelang den Historischen Hilfswissenschaften (als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft »Historische Hilfswissenschaften« seit 1966 und als Vorsitzender der 1986 gegründeten Fachkommission »Quellenkunde/Geschichtliche Hilfswissenschaften« in der Historikergesellschaft der DDR) und insbesondere der Paläographie gewidmet und zur Geschichte der Schrift einschlägig publiziert (F. Beck/E. Henning: Die Historischen Hilfswissenschaften,

Böhlau, 4. Aufl. 2004).

Lorenz Friedrich Beck, Dr. phil., geb. 1969, Historiker und Archivar, Direktor des Archivs der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin, ist Absolvent der Archivschule Marburg (1997) und Teilnehmer des vorletzten Studienganges »Archivwissenschaft« der Humboldt-Univeristät (12990-1995) und war von 1999 bis 2005 als Archivar im Hauptstaatsarchiv Dresden tätig. Er hat zu den Historischen Hilfswissenschaften (Heraldik, Diplomatik und Aktenkunde) verschiedentlich publiziert und sie im Rahmen von Lehraufträgen an der Archivschule Marburg, der Technischen Universität Dresden und der Fachhochschule Potsdam unterrichtet. Für die Paläographie des Mittelalters und der Neuzeit ist er regelmäßiger Gastdozent der Referendarkurse an der Archivschule Marburg.