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Das Geschäftsmodell der Lebensversicherungsunternehmen ist in den vergangenen Jahren stark unter Druck geraten. Insbesondere auf Grund der expansiven Geldpolitik der EZB können die Garantien der kapitalbildenden Lebensversicherungen nicht mehr mit einer sicherheitsorientierten Kapitalanlage bedient werden. Als Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen sind strukturelle Modifikationen des Überschussbeteiligungssystems vorgenommen worden. Dabei werden zunehmend Kapitalerträge zur Sicherung der Zinsverpflichtungen zurückgestellt sowie auf geringere Ausschüttungen hingewirkt, um die…mehr

Produktbeschreibung
Das Geschäftsmodell der Lebensversicherungsunternehmen ist in den vergangenen Jahren stark unter Druck geraten. Insbesondere auf Grund der expansiven Geldpolitik der EZB können die Garantien der kapitalbildenden Lebensversicherungen nicht mehr mit einer sicherheitsorientierten Kapitalanlage bedient werden. Als Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen sind strukturelle Modifikationen des Überschussbeteiligungssystems vorgenommen worden. Dabei werden zunehmend Kapitalerträge zur Sicherung der Zinsverpflichtungen zurückgestellt sowie auf geringere Ausschüttungen hingewirkt, um die Risikotragfähigkeit im Sinne des Versichertenkollektivs zu stärken. Die Ausrichtung der Regulierungsentscheidungen an Individualinteressen stellt zwar die Erfüllbarkeit der Verpflichtungen sicher, erschwert aber gleichzeitig die Erwirtschaftung ausreichender Kapitalerträge zum Ausbau der Eigenmittelbasis. Deren Stärkung ist im Hinblick auf die hohen Kapitalanforderungen von Solvency II jedoch dringend erforderlich. In Anbetracht der hohen Ertragsbelastung gepaart mit steigenden Kapitalanforderungen ist ein starker Einfluss der Gesetzesveränderungen sowohl auf die Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer als auch auf die Kapitalanlagepolitik der Lebensversicherer und ihre Risikotragfähigkeit anzunehmen. Infolgedessen geht die Arbeit empirisch der Frage nach, ob die deutschen Lebensversicherer in den vergangenen Jahren eine risikoadäquate Verzinsung des eingesetzten Kapitals ihrer Anspruchsgruppen erzielen konnten oder die regulatorischen Eingriffe die Transformationsleistung der kapitalbildenden Lebensversicherung beeinträchtigt haben. Zudem werden die Wettbewerbsneutralität von Solvency II untersucht und die Gesetzesreformen einem kritischen politökonomischen Diskurs unterzogen.
Autorenporträt
Julian Schramm, geboren 1986 in Hameln, studierte von 2007-2012 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bremen. Anschließend war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensrechnung und Controlling von Prof. Dr. Jochen Zimmermann an der Universität Bremen tätig. Die Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte im Februar 2016. Zurzeit ist der Autor bei der HanseMerkur Versicherungsgruppe im Risikomanagement tätig.