igentlich wollte ich ja keinen Roman mehr lesen, dessen Titel auf -in endet, zu viele schlechte Erfahrungen! Hier habe ich eine Leseprobe gelesen und habe mir das Buch dann nach Erscheinen gekauft, weil mich die Probe sehr angesprochen hat. Worum geht es?
Benedicta wird nach dem Tod des Vaters
gegen ihren Willen von der Stiefmutter abgeschoben ins Kloster. Natürlich gefällt es ihr nicht, nach…mehrigentlich wollte ich ja keinen Roman mehr lesen, dessen Titel auf -in endet, zu viele schlechte Erfahrungen! Hier habe ich eine Leseprobe gelesen und habe mir das Buch dann nach Erscheinen gekauft, weil mich die Probe sehr angesprochen hat. Worum geht es?
Benedicta wird nach dem Tod des Vaters gegen ihren Willen von der Stiefmutter abgeschoben ins Kloster. Natürlich gefällt es ihr nicht, nach den strengen Ordensregeln zu leben. Nur in der Küche fühlt sie sich wohl, und sie beginnt zu backen. Ein köstliches Lebkuchenrezept - Fastenspeise der Nonnen im Kloster und auch der Mönche der Umgebung - weckt die Aufmerksamkeit der Oberin und des Provinzials: Benedicta soll in großem Stil backen und das Kloster will auch auf den umliegenden Märkten verkaufen. Dumm nur, dass sich Benedicta verliebt hat: Julian, der Neffe der Priorin, hat es ihr angetan, und nach einigen Verwicklungen fliehen die beiden aus dem Kloster. Das geht natürlich nicht gut, die Flucht wird früh entdeckt, Julian getötet und Benedicta und die mit ihr geflohene Köchin Agnes schlagen sich nach Nürnberg durch zu Agnes' Verlobtem Anselm, einem Bäcker. Dort bleiben sie unerkannt, doch Benedicta droht immer die Entdeckung und damit eine harte Strafe.
Jetzt wird es noch turbulenter: Anselm sollte nach dem Willen des Vaters Crispin eigentlich Nachbarstochter Lukarde heiraten, ebenfalls Bäckerin. Julian ist nicht tot, sondern erholt sich schwer verletzt auf der väterlichen Burg. Sein Bruder Konstatin lebt als Gewürzhändler in Nürnberg, er und Benedicta lernen sich kennen und verlieben sich, Crispin stirbt (oder wird er ermordet?), und so jagt ein Schicksalsschlag den anderen, ein richtiger Wiggel, wie wir Westfalen sagen. Fast ein wenig zu viel...
Aber trotzdem liest sich das Buch schnell und hat mich bald in den Bann gezogen. Es ist flüssig geschrieben und sehr spannend, die Personen sind gut gezeichnet, wenn auch nicht klischeefrei. Alles in allem ein netter historischer Roman, genau das richtige Buch zur Winterzeit mit einer Kanne Tee auf dem Sofa.