Tolstois Todestag jährt sich zum hundertsten Mal. Dieses Buch ist eine Hommage an ihn. Jedoch ist dies kein Buch um nur den Märchen vom faulen Iwan zu lauschen.
Ausgerechnet Wladimir Kaminer, der Erfinder der "Russendisko" führ in einem mehrseitigen Vorwort an die Person von Leo Tolstoi und sein
Werk heran. Kaminer macht die schöne heile Märchenidylle kaputt und zeigt uns Lesern von heute wie…mehrTolstois Todestag jährt sich zum hundertsten Mal. Dieses Buch ist eine Hommage an ihn. Jedoch ist dies kein Buch um nur den Märchen vom faulen Iwan zu lauschen.
Ausgerechnet Wladimir Kaminer, der Erfinder der "Russendisko" führ in einem mehrseitigen Vorwort an die Person von Leo Tolstoi und sein Werk heran. Kaminer macht die schöne heile Märchenidylle kaputt und zeigt uns Lesern von heute wie politisch brisant Tolstois Märchen im Russland vor mehr als 100 Jahren bereits gewesen sind.
Literaturkritiker und Verlage in Russland waren überhaupt nicht glücklich mit Tolstois Märchen. "Selbst seine Freunde beschworen Tolstoi, damit aufzuhören." schreibt Kaminer. Die einfachen Leser jedoch liefen dem Autor die Türen ein und baten ihn unbedingt weiterzuschreiben. Für sie wurde er immer mehr zu einem Heiligen. Im Märchen verarbeitete Tolstoi die harte Realität des Alltags der Menschen. Das kam an. In seinen Märchen blitzte Hoffnung für die Menschen auf. Das widerum brauchten die Leser dringend. Damit war der Riesenerfolg von Leo Tolstoi nicht mehr aufzuhalten.
So kann der Todestag von Tolstoi zu einer neuen Sicht auf seine Märchen verhelfen. Liest man sie unter dem Aspekt den Wladimir Kaminer so trefflich beschreibt, wird man unschwer die Aktualität der über 100 Jahre alten Märchen entdecken.
Christian Döring, www.buecherveraendernleben.npage.eu