Unglaublich, aber wahr: Ich habe einen Manga gelesen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich es tatsächlich durchgezogen habe. Nachdem meine ersten Versuche mit "Sailor Moon" und "Nana" kläglich gescheitert sind, habe ich auch von diesem Manga nichts Gutes erwartet und war eher
skeptisch.
Allerdings haben mich "Die Legenden vom Traumhändler" von sich überzeugt. Mein eigentliches Problem…mehrUnglaublich, aber wahr: Ich habe einen Manga gelesen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich es tatsächlich durchgezogen habe. Nachdem meine ersten Versuche mit "Sailor Moon" und "Nana" kläglich gescheitert sind, habe ich auch von diesem Manga nichts Gutes erwartet und war eher skeptisch.
Allerdings haben mich "Die Legenden vom Traumhändler" von sich überzeugt. Mein eigentliches Problem bei einem Manga ist die komplette Umstellung von Buch zu Manga. Ich habe meine Schwierigkeiten, ein Buch von hinten nach vorne zu lesen und beim Manga sind mir meistens die Sprechblasen zu wirr, sodass ich nie wusste, wer nun was gesagt hat. Aber beim Traumhändler ist es vollkommen anders. Man liest die Geschichte ganz normal von vorne nach hinten und die Sprechblasen sind passend platziert.
Die Traumhändler-Reihe thematisiert Märchen, die zunächst genau wie die Originalgeschichten verlaufen, aber ein vollkommen anderes Ende nehmen, mit dem ich so gar nicht gerechnet habe.
Im ersten Band des Traumhändlers werden folgende Märchen besprochen:
- Dornröschen
- Hänsel und Gretel
- Die kleine Meerjungfrau
- Das unendliche Märchen
Durch das abgeänderte Ende der jeweiligen Geschichten wurde ein guter Spannungsbogen geschaffen und ich war sehr überrascht, was man aus den einzelnen Märchen herausholen konnte. Vor allem bei "Hänsel und Gretel" konnte ich mir nur wenig vorstellen, allerdings ist auch hier eine gute Idee geschaffen worden.
Abgeändert werden die Geschichten durch eine Kapsel, die vom Traumhändler herausgegeben werden. Damit schließen die Protagonisten einen Deal mit ihm ab, den er jederzeit widerrufen und diejenigen bestrafen kann, wenn deren Verhalten nicht dem entspricht, was erhofft wurde. Die Charaktere aus den Märchen sind vergleichbar mit dem Original, sind nur um einiges bösartiger.
Da ich mich vorher so gut wie gar nicht mit Mangas beschäftigt und dadurch kaum Vergleiche habe, kann ich den Zeichenstil nur oberflächlich bewerten.
Die Zeichnungen haben mir sehr gut gefallen. Jeong-A Lee hat während der Geschichten ihren Stil nicht verändert und die Emotionen der Charaktere perfekt eingefangen. Besonders eindrucksvoll ist ihr dies am Ende von Dornröschen und Hänsel und Gretel gelungen.
Insgesamt hat mich Jeong-A Lee mit ihren "Legenden vom Traumhändler" sehr positiv überrascht. Ich werde mit Sicherheit nie ein großer Manga Fan sein, aber immerhin denke ich darüber nach, auch die restlichen fünf Bände zu lesen.
Reiheninfo
Es sind sechs Bände vom Traumhändler erschienen, die allesamt unter dem Titel "Die Legenden vom Traumhändler" veröffentlicht wurden.