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»Die fesselnde Kulturgeschichte des dänischen Unternehmens, das Spielzeuge für Groß und Klein revolutioniert hat.« New York Times - 100 Jahre LEGO: Wie der Spielehersteller die Welt eroberte - Zum ersten Mal öffnet LEGO seine Archive - Vom LEGO-Stein bis zum LEGO-Movie: Die bewegte Geschichte der Weltmarke
LEGO ist Kult. Die bunten Bausteine haben längst den Globus erobert, sind aus Kinderzimmern ebenso wenig wegzudenken, wie aus den Erinnerungen von Generationen. Doch so beliebt und weitverbreitet LEGO heute auch ist, blieb die faszinierende Geschichte der Weltmarke und der Familie, die
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Produktbeschreibung
»Die fesselnde Kulturgeschichte des dänischen Unternehmens, das Spielzeuge für Groß und Klein revolutioniert hat.« New York Times
- 100 Jahre LEGO: Wie der Spielehersteller die Welt eroberte
- Zum ersten Mal öffnet LEGO seine Archive
- Vom LEGO-Stein bis zum LEGO-Movie: Die bewegte Geschichte der Weltmarke

LEGO ist Kult. Die bunten Bausteine haben längst den Globus erobert, sind aus Kinderzimmern ebenso wenig wegzudenken, wie aus den Erinnerungen von Generationen. Doch so beliebt und weitverbreitet LEGO heute auch ist, blieb die faszinierende Geschichte der Weltmarke und der Familie, die sie schuf, bislang im Dunkeln.

Erstmals hat LEGO nun seine Archive geöffnet: Reich bebildert, mitreißend und faszinierend schildert »Die LEGO-Story« zehn Dekaden voller Erfolge und Rückschläge, Überraschungen und echter Schicksalsentscheidungen. Eine Familien- und Firmengeschichte, in der Jens Andersen und Kjeld Kirk Kristiansen, LEGO-Chef in dritter Generation, nachzeichnen, wie LEGO spielend zum weltweiten Phänomen wurde.
Autorenporträt
Jens Andersen, geboren 1955, hat sein Studium der Nordistik an der Universität von Kopenhagen mit einer Promotion abgeschlossen, arbeitete viele Jahre als Literaturkritiker für große dänische Zeitungen und lebt nun als Schriftsteller in Kopenhagen. Seit 1990 veröffentlicht er Biografien skandinavischer Persönlichkeiten, u.a. 2012 über Königin Margrethe II.; 2005 erschien auf Deutsch sein viel beachtetes Buch 'Hans Christian Andersen', für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Jens Andersen erhielt u.a. den Georg-Brandes-Preis, den Søren-Gyldendal-Preis und den Preis des dänischen Schriftstellerverbands. 'Astrid Lindgren. Ihr Leben' wurde in Dänemark 2015 zum 'Sachbuch des Jahres' gekürt und erhielt den renommierten Politikens Litteraturpris; das Buch wurde auch in Deutschland zum Bestseller.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.11.2023

Wie Lego zur Weltmarke aufstieg
Die Geschichte des dänischen Spielzeugherstellers

Die bunten Quader auf dem Buchcover machen Lust aufs Bauen mit Legosteinen auch bei großen Leuten. Tatsächlich greifen selbst Erwachsene gern zum Spielzeugklassiker. Etwa achtzig bis neunzig Millionen Kinder weltweit bekommen jedes Jahr eine Schachtel mit den farbigen Noppenklötzchen geschenkt. Aber auch rund zehn Millionen Erwachsene kaufen ein Lego-Set für sich selbst, schreibt Jens Andersen in seinem Buch über die beliebte Spielzeugmarke aus Dänemark. Im Dialog mit dem 76 Jahre alten Gründerenkel und Unternehmenschef in dritter Generation, Kjeld Kirk Kristiansen, der für den Autor eineinhalb Jahre lang zu Gesprächen bereit stand und erstmals die Firmenarchive öffnete, erzählt der dänische Journalist ausführlich, leicht zu lesen und fotoreich die Erfolgsgeschichte des Spielzeugherstellers und der dahinterstehenden Fabrikantenfamilie.

Seit Anfang der 1930er-Jahre produziert Lego im jütländischen Billund in der süddänischen Provinz Spielzeug. Heute geschieht das auch in Ungarn, Amerika, China und bald in Vietnam. Mit zuletzt 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist die Lego-Gruppe zum umsatzstärksten Spielzeuganbieter der Welt avanciert. Mit einem riesigen Angebot an Bausätzen: Neben einfachen Standardsteinen gibt es zu vielen Themen Extrasets, etwa über berühmte Bauwerke wie den Eiffelturm und den Tadsch Mahal, zu Filmreihen wie Harry Potter und Star Wars, auch zur Weltkarte, einem Verkaufsschlager aus 11.600 Bausteinen. Umsatzträchtig firmieren unter dem Lego-Logo auch Computerspiele, Filme, Serien und Freizeitparks.

Gründer des heutigen Weltunternehmens mit 20.200 Beschäftigten war Kjelds Großvater Ole Kirk Kristiansen (1891-1958). Im Alter von 25 Jahren machte sich der Tischlergeselle 1916 im winzigen Billund mit einer kleinen Werkstatt selbständig. Aus ihr ging 1932 seine Firma Lego hervor. Als in der Wirtschaftskrise Bauaufträge ausblieben, fertigte Ole Schemel, Bügelbretter und Christbaumständer. Dazu Spielsachen aus Holz, darunter bewegliche Tiere und knuffige Autos. Als Firmennamen dachte sich der Däne 1936 "leg godt" ("spiel gut") aus, abgekürzt Lego. Es folgte ein langer Weg von der bescheidenen Werkstatt, in der auch Frau und Kinder mithalfen, zu einem der ganz großen Spielzeugmacher auf der Welt. Wo zunächst ein liebenswertes braunes Entchen auf Rädern, das Kleinkinder an einer Schnur hinter sich herziehen konnten, und dann für kurze Zeit der globale Hype um das Jo-Jo die Firma am Leben hielten, sind heute die Noppensteine aus Plastik das bedeutendste Produkt. Ursprünglich patentiert durch das britische Unternehmen Kiddicraft und von Lego übernommen, stammt ihre gegenwärtige Form aus dem Jahr 1958. Dank der Noppen bieten sich tausendfach Möglichkeiten zur Gestaltung beim Ineinanderstecken.

Der 1947 geborene Kjeld Kirk Kristiansen schildert in langen, wörtlich zitierten Passagen seinen Großvater Ole als evangelikalen, auch bei Mitarbeitern auf christlichen Glauben bedachten Menschen. Er sei technikaffin, verspielt und sorglos im Umgang mit Schulden gewesen, dazu eine Kämpfernatur. Die Idee des Lernens durch Spielen allerdings habe Ole noch nicht gehabt: "Ich glaube nicht, dass er viel über den pädagogischen Zweck und den Zusammenhang zwischen Spielen und Lernen nachgedacht hat, der für Lego heute so wichtig ist", sagt Kjeld. Das Bemühen, mit Lego-Produkten kindliche Kreativität und Feinmotorik zu fördern, reklamiert er nachdrücklich für seine eigene Ära in den 1980er-Jahren in der Firma.

Kjelds Vater Godtfred (1920-1995) prägte als Nachfolger des Gründers mit Geschick die erstaunlich erfolgreichen Kriegsjahre der Firma im nazibesetzten Land, danach den Neuanfang mit Plastikbausteinen. Die Kapitel über die 1950er- und 1960er-Jahre machen Godtfreds Durchsetzungskraft deutlich. Auch privat: Nach Querelen um die Mitsprache im Unternehmen kaufte er kurzerhand seinen Brüdern Gerhardt und Karl Georg ihre ererbten Firmenanteile ab.

In den 1970er-Jahren musste erstmals ein geschäftsführender Fremddirektor die schwankende Firma auf Kurs bringen. 1979 übernahm Godtfreds Sohn Kjeld den Chefsessel in Billund. Er setzte auf neue Managementmethoden, eigene Flagship-Stores und viele neue Produktlinien, auch solche für Mädchen. Hinzu kamen Minifiguren, die Rollenspiele erlaubten, und digital aufgerüstete Bausteine. Sie brachten Dynamik in das stagnierende Geschäft und vervielfachten Umsatz und Gewinn. Kjeld wurde bald zu einem der einflussreichsten Unternehmer Dänemarks. Rekordverluste Anfang der Nullerjahre allerdings zwangen das Unternehmen zeitweise zu Entlassungen und einem Sparkurs.

Jens Andersen, der bereits mit Bestsellern zu Königin Margrethe II., Hans Christian Andersen und Astrid Lindgren Literaturpreise abräumte, referiert in seiner autorisierten Lego-Biographie vor allem Positives: etwa den Mut zu Innovationen, Siege in Plagiatsstreitigkeiten und das Bemühen um eine nachhaltige Produktion und mehr Diversität. Außerdem lobt er das großzügige Mäzenatentum der Firmenbosse. Das Schlusskapitel feiert speziell Kjeld und sein Vermächtnis. Als reichster Mann Dänemarks - sein Vermögen wird auf 7,3 Milliarden Euro geschätzt - verteilt er regelmäßig Teile der Lego-Gewinne weltweit über Stiftungen. Gelobt wird Kjeld auch dafür, wie umsichtig er mit Sohn Thomas die Nachfolge für das Imperium geregelt hat. ULLA FÖLSING

Jens Andersen: Die Lego-Story. Wie der Spielehersteller zur Weltmarke wurde - Eine Familiengeschichte. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2023, 480 Seiten, 36 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wie es dazu kam, dass ein kleiner Spielzeughersteller aus Billund in Jütland die absolute Marktmacht geworden ist, dazu kann Rezensentin Ulla Fölsing in Jens Andersens "Lego-Story" einiges nachlesen. Andersen hat sich dafür eineinhalb Jahre lang mit dem Enkel des Gründers und heutigen Firmenchef, Kjeld Kirk Kristiansen, getroffen und gibt in Zitaten wider, wie die Erfolgsgeschichte der Firmengründung 1916 über Krisen in den 70er-Jahren bis zum heutigen Umsatz von fast neun Milliarden Euro ablief, erfahren wir. Das ist vor allem positiv gefärbt, schreibt Fölsing, und gibt abschließend zwischen den Zeilen zu verstehen, dass etwas mehr Kritik an einem so reichen Unternehmer auch nicht verkehrt gewesen wäre.

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