Hermann Oldenberg (1854-1920) war ein bedeutender Kenner altindischer Religionsgeschichte und gilt als Begründer der modernen Buddhismus-Forschung. Zudem hat er zur Vedaforschung wichtige Erkenntnisse publiziert.Oldenberg studierte klassische und indische Philologie in Berlin und Göttingen. 1878 habilitierte er sich bei dem Berliner Indologen Albrecht Weber für Sanskrit-Philologie und wirkte seit 1881 als Extraordinarius in Berlin. Sein 1881 erschienenes Buddha-Buch ("Buddha: Sein Leben, Seine Lehre, Seine Gemeinde") ist nicht nur wegen seines modernen Forschungsansatzes, sondern auch aufgrund seines glänzenden Stils schnell zu einem berühmten Klassiker der Indologie geworden. Mit dieser Arbeit begründete der damals erst 27-jährige Oldenberg seinen Ruf als außerordentlicher Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Von 1889 bis 1908 lehrte Oldenberg als ordentlicher Professor an der Kieler Universität und folgte anschließend dem Ruf auf den Lehrstuhl für Indologie nach Göttingen. Zu seinem Publikationsertrag zählen neben wissenschaftlichen Arbeiten zahlreiche Textausgaben und Übersetzungen.