Entworfen wird eine allgemeine Rechtslehre unter spezieller Perspektive. Ausgangspunkt ist das Versagen der deutschen Justiz, ein Zeichen gegen die Rechtsbeugung der NS-Zeit zu setzen. Das Rechtszeichen wird auf Grundlage der allgemeinen Semiotik von Charles S. Peirce so vorgestellt, dass damit auch interne Gesichtspunkte der Normbildung und Akzeptanz, die literarische Verarbeitung (Kleist, Kafka, Schreber, Klaus Mann u.a.) und schließlich die mediale Erscheinung in Akten und Verhandlungen erfasst werden. Das praktizierte Recht im "Justizdispositiv" wird anhand des Verfahrensgangs…mehr
Entworfen wird eine allgemeine Rechtslehre unter spezieller Perspektive. Ausgangspunkt ist das Versagen der deutschen Justiz, ein Zeichen gegen die Rechtsbeugung der NS-Zeit zu setzen. Das Rechtszeichen wird auf Grundlage der allgemeinen Semiotik von Charles S. Peirce so vorgestellt, dass damit auch interne Gesichtspunkte der Normbildung und Akzeptanz, die literarische Verarbeitung (Kleist, Kafka, Schreber, Klaus Mann u.a.) und schließlich die mediale Erscheinung in Akten und Verhandlungen erfasst werden. Das praktizierte Recht im "Justizdispositiv" wird anhand des Verfahrensgangs veranschaulicht und anhand teilweise berühmter Einzelentscheidungen diskutiert. Am Ende stehen Grundbegriffe der klassischen Methodenlehre: Norm und Fall ebenso wie Methode und Verfassung. Am Beispiel sieht man, dass Rechtszeichen nicht immer auch gerechte Zeichen sind.
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Inhaltsangabe
EinleitungI. Das Eins-Zwei-Drei des RechtsRecht, Zeichen und Zeichentheorie - Semantik und Pragmatik - Das Erste: Unrecht, Rechtsgefühl und Zorn - Zum Zweiten: Maßnahmen, Tatsachen, Gewalt - Drittes: Kamele, Ratten, Interpretanten - Gerechtigkeit, Rechtskraft und die Kraft des RechtsII. Drei Arten der ObjektrelationDie Trichotomie der Objektrelation: Ikon, Index und Symbol - Ikonizität und Bild - Indexikalität und Welt - Symbol und GesetzIII. Der interne GesichtspunktDie individuelle Akzeptanz - Zur Analyse personaler Zeichen - Objektqualitäten: Spinoza-Effekte, guter Geschmack und ImmanenzIV. Literarische RechtszeichenEin schriftlicher Schein über den Ungrund (Kleist: »Michael Kohlhaas«) - Alles gesetzlich (Gontscharow: »Oblomow«) - Das Aufschreibesystem (Schreber: »Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken«) - Die Sachlichkeit des Mordes (Broch: »Huguenau oder die Sachlichkeit«) - Karriere eines Romans (K. Mann: »Mephisto«) - Eichzeichen (Roth: »Das falsche Gewicht«) - Josef K. (Kafka: »Der Proceß«) - Der Mann vom Lande (Kafka: »Vor dem Gesetz«)V. Medien des RechtsAkten - Archive - Unterschriften - VerhandlungenVI. Das JustizdispositivRechtsbegehren - Der Wille zur Wahrheit - Formenzwang - Körperzwänge - Die Waffen des Prozesses - EntscheidungsnotVII. Die EntscheidungDas Geheimnis der Entscheidung - Dicents oder Urteilsformeln - Indizierung im Tatbestand - Legizeichen der Entscheidung - Verfahren ohne EntscheidungVIII. Das Theater des GerichtsDie theatrale Dimension - Die Aufführenden - Inszenierungen - Das PublikumIX. Die NormNormbegriff und Normenbegründungen - Tatbestand und Rechtsfolge - Zurechnung und Zuschreibung - GeneralklauselnX. MethodeAuslegung - Juristische Topik und Topoi im Gerichtsgebrauch - Argumentation und Abduktion - Unter Verdacht: Rechtsbeugung - QuerulanzXI. Der FallDie (Kriminal-)Fallgeschichte - Juristische Schulfälle - Kasuistik - AuschwitzXII. VerfassungenVerfassungszeichen: Bilder, Texte, Fahnen - Grundrechte - Menschenrechte - Der Aufstand der ZeichenSemiotisches Glossar, Personen- und Sachverzeichnis
EinleitungI. Das Eins-Zwei-Drei des RechtsRecht, Zeichen und Zeichentheorie - Semantik und Pragmatik - Das Erste: Unrecht, Rechtsgefühl und Zorn - Zum Zweiten: Maßnahmen, Tatsachen, Gewalt - Drittes: Kamele, Ratten, Interpretanten - Gerechtigkeit, Rechtskraft und die Kraft des RechtsII. Drei Arten der ObjektrelationDie Trichotomie der Objektrelation: Ikon, Index und Symbol - Ikonizität und Bild - Indexikalität und Welt - Symbol und GesetzIII. Der interne GesichtspunktDie individuelle Akzeptanz - Zur Analyse personaler Zeichen - Objektqualitäten: Spinoza-Effekte, guter Geschmack und ImmanenzIV. Literarische RechtszeichenEin schriftlicher Schein über den Ungrund (Kleist: »Michael Kohlhaas«) - Alles gesetzlich (Gontscharow: »Oblomow«) - Das Aufschreibesystem (Schreber: »Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken«) - Die Sachlichkeit des Mordes (Broch: »Huguenau oder die Sachlichkeit«) - Karriere eines Romans (K. Mann: »Mephisto«) - Eichzeichen (Roth: »Das falsche Gewicht«) - Josef K. (Kafka: »Der Proceß«) - Der Mann vom Lande (Kafka: »Vor dem Gesetz«)V. Medien des RechtsAkten - Archive - Unterschriften - VerhandlungenVI. Das JustizdispositivRechtsbegehren - Der Wille zur Wahrheit - Formenzwang - Körperzwänge - Die Waffen des Prozesses - EntscheidungsnotVII. Die EntscheidungDas Geheimnis der Entscheidung - Dicents oder Urteilsformeln - Indizierung im Tatbestand - Legizeichen der Entscheidung - Verfahren ohne EntscheidungVIII. Das Theater des GerichtsDie theatrale Dimension - Die Aufführenden - Inszenierungen - Das PublikumIX. Die NormNormbegriff und Normenbegründungen - Tatbestand und Rechtsfolge - Zurechnung und Zuschreibung - GeneralklauselnX. MethodeAuslegung - Juristische Topik und Topoi im Gerichtsgebrauch - Argumentation und Abduktion - Unter Verdacht: Rechtsbeugung - QuerulanzXI. Der FallDie (Kriminal-)Fallgeschichte - Juristische Schulfälle - Kasuistik - AuschwitzXII. VerfassungenVerfassungszeichen: Bilder, Texte, Fahnen - Grundrechte - Menschenrechte - Der Aufstand der ZeichenSemiotisches Glossar, Personen- und Sachverzeichnis
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