Die Diskussion urn Form und Inhalt der Lehrerbildung begleitet den Lehrer beruf seit seinen Anfangen: die Disparitat und die Ungleichheit zwischen "h6herem" und "niederem" Lehramt, Gymnasial- und Volksschullehrer und deren unterschiedlichen Bildungswegen; die Verwissenschaftlichung und Professionalisierung des Lehrberufs, insbesondere die Verortung der Lehrer bildung als einer akademischen und universitaren; die inhaltliche Ausgestal tung der Lehrerbildung, insbesondere das Verhaltnis padagogischer, (fach)di daktischer und fachlicher Anteile zueinander; die Einphasigkeit oder Zwei phasigkeit der Lehrerbildung; die Konturierung der Lehrerbildung als Vorbe reitung auf eine autonome, eigenstandige Profession, die sich in ihrem Han deln weitgehend selbst steuert, oder auf eine hoheitsstaatliche Amtsaustibung unter staatlichen Vorgaben etc. Diese Diskussion ist insgesamt eingebunden in Fragen der sozialen Stellung, Anerkennung und Absicherung des Lehrer berufes, der sich seine sozialeStellung erst erkampfen musste. Nun haben sich in den letzten lahrzehnten bedeutsame Veranderungen ergeben: Die Verwissenschaftlichung der Lehrerbildung ist ebenso vollzogen wie - von Ausnahmen abgesehen - deren Etablierung an Universitaten. Es hat sowohl eine ,,Padagogisierung" der Gymnasiallehrerbildung stattgefun den, als auch eine starkere fachwissenschaftliche Ausrichtung im Grund- und Hauptschullehrerbereich, so dass die Lehramter naher aneinander gertickt sind. Der Lehrberuf ist - mit Ausnahme spezifischer Konstellationen in den neuen Bundeslandern - ein eintraglicher, abgesicherter Beruf geworden. Ge nau zu diesem Zeitpunkt wird die Qualitat der Lehrerbildung und die Qualitat der gut abgesicherten, gut ausgestatteten und lange, akademische Ausbil dungswege absolvierenden deutschen Lehrer prinzipiell in Frage gestellt. Dies geschieht z. T.