Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Universität Hamburg (Germanistik), Veranstaltung: Seminar II, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Roman "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe. In der Literaturwissenschaft ist es üblich, den "Werther" als einen Liebesroman zu klassifizieren. Zugleich wird postuliert, dieser Briefroman sei ein Werk, das die Grundkonflikte eines Menschen zeige, der sich in der Epoche der Aufklärung an die vorherrschenden Verhaltensmuster und Normen nicht gewöhnen könne. Dieser Mensch heißt Werther und er wird vom fiktiven Herausgeber bereits im Vorwort eingeführt. Werther beharrt einerseits auf seinem Recht der Entfaltung seiner Persönlichkeit und der Verwirklichung seiner Liebe; andererseits muss er erfahren, dass ihm die Gesellschaft dieses Recht verweigert. Dieser Grundkonflikt der Werther Gestalt, aus dem dann sich der Liebeskonflikt entwickelt, hat mich zu der Entscheidung kommen lassen, mich der Figur des Werther mit psychoanalytischen Methoden anzunähern. Mein Ziel ist es dabei, eine Antwort auf folgende Fragen zu finden: "Woran leidet Werther?" und "Warum ist er in einem Konflikt?" Eine mögliche Antwort ist, dass Werther an der Gesellschaft, an seinen persönlichen Konflikten und Gefühlen leidet. Um meine Hypothese zu überprüfen, werde ich die Arbeit von Elisabeth AUER (1999) "Selbstmord begehen zu wollen ist wie ein Gedicht zu schreiben. Eine psychoanalytische Studie zu Goethes Briefroman 'Die Leiden des jungen Werther'" und den Aufsatz von Ernst FEISE "Goethes Werther als nervöser Charakter" zugrunde legen.
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