Der tertiäre akademische Bildungsbereich in der BRD teilt sich im Wesentlichen in die drei Einrichtungsarten Universität, Fachhochschule und Berufsakademie. Mit dem Bologna-Prozess könnte diese Dreigliedrigkeit nun ins Wanken geraten. Welche Entwicklungsrichtung dieser Bildungsbereich einschlägt, kann erst mittel- bis langfristig beobachtet werden. Es stellt sich jedoch zunächst die Frage, ob er gegenwärtig überhaupt dieser Dreigliedrigkeit bedarf. Dies führt zu Fragen nach der Funktions- und Leistungsfähigkeit der Einrichtungsarten. Die Autorin geht im vorliegenden Buch der Frage der Leistungsfähigkeit nach. Sie untersucht, inwieweit Hochschulen und Berufsakademien jeweils eine spezifische, relevante Leistung für einen anderen gesellschaftlichen Teilbereich erbringen und damit zur Differenzierung des tertiären Bildungssektors beisteuern. Speziell geht es dabei um die Herausbildung bestimmter Eigenschaften von Wissensstrukturen bei Studenten und die entsprechenden Erwartungen desBeschäftigungssystems. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird hinterfragt, ob die Dreigliedrigkeit des tertiären Bildungssektors aus dieser Untersuchungsperspektive begründbar ist.