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Was ist aus der europäischen Idee geworden? Und welche jüdischen Erfahrungen standen hinter dem europäischen Projekt? 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eröffnete das Jüdische Museum Hohenems, zusammen mit dem Volkskundemuseum Wien und dem Jüdischen Museum München, einen Debattenraum über den Zustand Europas - im Zeichen eines überall wachsenden neuen Nationalismus, der neuerdings auch die Phantasie eines "christlich-jüdischen Abendlandes" gegen Migranten in Stellung bringt. Während populistischer Egoismus das "Friedensprojekt" Europa bedroht, wird zugleich um europäische…mehr

Produktbeschreibung
Was ist aus der europäischen Idee geworden? Und welche jüdischen Erfahrungen standen hinter dem europäischen Projekt? 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eröffnete das Jüdische Museum Hohenems, zusammen mit dem Volkskundemuseum Wien und dem Jüdischen Museum München, einen Debattenraum über den Zustand Europas - im Zeichen eines überall wachsenden neuen Nationalismus, der neuerdings auch die Phantasie eines "christlich-jüdischen Abendlandes" gegen Migranten in Stellung bringt. Während populistischer Egoismus das "Friedensprojekt" Europa bedroht, wird zugleich um europäische Solidarität gerungen. Dieser Band kreist um Schlüsselfiguren der europäischen Idee, um Versuche ihrer Realisierung und ihre drohende Demontage, um Katastrophenerfahrungen und politische Initiativen, erzählt von ihren Protagonisten und Antagonisten - und zeigt ein Europa, das nicht zuletzt ein jüdischer Möglichkeitsraum war und ist. Mit Beiträgen und Interviews, u.a. von Aleida Assmann, Ariel Brunner, Daniel Cohn-Bendit, Liliana Feierstein, Ulrike Guérot, Brian Klug, Gerald Knaus, Cilly Kugelmann, Michael Miller, Rainer Münz, Andrea Petö und Doron Rabinovici.
Autorenporträt
Felicitas Heimann-Jelinek, Dr. phil., Judaistin und Kunsthistorikerin,langjährige Chefkuratorin des Jüdischen MuseumsWien. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. Seit einigenJahren ist sie als freie Ausstellungskuratorin und als Leiterindes Curatorial Education Program der Association of EuropeanJewish Museums tätig. Zu ihren Veröffentlichungen zählen:"Ausgestopfte Juden?" Geschichte, Gegenwart und Zukunft JüdischerMuseen (zusammen mit Hannes Sulzenbacher, 2022), Die weiblicheSeite Gottes (zusammen mit Michaela Feurstein-Prasser,2017), Glaubensfragen. Chatrooms auf dem Weg in die Neuzeit(2016), Was übrig blieb. Das Museum jüdischer Altertümer inFrankfurt 1922 - 1938 (1988).

Michaela Feurstein-Prasser, Dr. phil., Historikerin, hat überfranzösische Besatzungspolitik in Österreich nach 1945 promoviertund von 1993 bis 2011 beim Jüdischen Museum Wien inverschiedenen Funktionen, zunächst in der Vermittlung, dannals Kuratorin gearbeitet. Seitdem arbeitet sie als freie Kuratorinund Kulturvermittlerin in Wien. Zu ihren Veröffentlichungenzählen: Die weibliche Seite Gottes (zusammen mit Felicitas Heimann-Jelinek, 2017), Die ersten Europäer: Habsburger und andereJuden (zusammen mit Felicitas Heimann-Jelinek, 2014), JüdischesWien (zusammen mit Gerhard Milchram, 2007).

Hanno Loewy, Dr. phil., Literatur- und Filmwissenschaftler,von 1995 - 2000 Gründungsdirektor des Fritz Bauer Institutsin Frankfurt am Main, seit 2004 Direktor des Jüdischen MuseumsHohenems, von 2011 - 2017 Präsident der Associationof European Jewish Museums. Zahlreiche Veröffentlichungenzu jüdischer Geschichte und Gegenwart, Antisemitismus, Holocaustund Israel, Filmgeschichte und Fotografie, darunter:Holocaust: Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack& Vinyl (2014), Béla Balázs. Märchen, Ritual und Film(2003), Die Grenzen des Verstehens (1992).