Produktdetails
- Verlag: Bruckmann
- ISBN-13: 9783899055603
- ISBN-10: 3899055608
- Artikelnr.: 24727266
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2008Schritte in die Wildnis
Man hat sich daran gewöhnt, dass mit dem Begriff Paradies zu oft recht leichtfertig umgegangen wird. Vor allem das Tourismusgewerbe stilisiert gern die Natur selbst dann noch immer zu großartigen Erlebnisräumen, wenn sie schon ziemlich beschädigt ist. Deswegen ist es nicht unangebracht, sich einem dicken Buch mit dem Titel "Die letzten Paradiese" mit einiger Skepsis zu nähern. Aber je mehr man sich in das "Handbuch der deutschen Natur- und Nationalparks" vertieft, desto deutlicher wird, dass es zwischen Meer und Alpen noch mehr gut erhaltene - und meistens auch gut betreute - Landschaften gibt, als man angesichts einer fortschreitenden Versiegelung der Erde erwarten kann. Mit dem "Paradies" haben sie natürlich alle nichts gemein, aber sie sind große und kleine Oasen, in denen sich ein wenig ausruhen lässt und die Seele baumeln kann. So betrachtet, ist dieses Buch wie eine Schatztruhe, in der hundertvierundzwanzig Kostbarkeiten - vierzehn Nationalparks, sechsundneunzig Naturparks und vierzehn Biosphärenreservate - versteckt sind. Wie bei Kompendien dieser Art auch kaum zu erwarten, glänzen die Texte nicht eben durch besondere Formulierungskunst, aber die Beschreibungen sind - ergänzt durch sehr gute Karten, schöne Bilder und präzise Service-Hinweise - solide und sorgfältig recherchiert. Insgesamt ist dieser Band also eine vernünftige Investition, die für lange Zeit eine anständige Rendite abwirft, denn wollte man alle deutschen Landschaftsschönheiten - von kleinen Perlen wie der Schwinzer Heide oder dem Hirschwald bis zu "Geschmeiden" wie dem Wattenmeer oder dem Spreewald - besuchen, hätte man viele Jahre lang gut zu tun.
tg
"Die letzten Paradiese - Das große Handbuch der deutschen Natur- und Nationalparks". Bruckmann Verlag, München 2007. 512 Seiten, 750 Abbildungen, zahlreiche Karten. Gebunden, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Man hat sich daran gewöhnt, dass mit dem Begriff Paradies zu oft recht leichtfertig umgegangen wird. Vor allem das Tourismusgewerbe stilisiert gern die Natur selbst dann noch immer zu großartigen Erlebnisräumen, wenn sie schon ziemlich beschädigt ist. Deswegen ist es nicht unangebracht, sich einem dicken Buch mit dem Titel "Die letzten Paradiese" mit einiger Skepsis zu nähern. Aber je mehr man sich in das "Handbuch der deutschen Natur- und Nationalparks" vertieft, desto deutlicher wird, dass es zwischen Meer und Alpen noch mehr gut erhaltene - und meistens auch gut betreute - Landschaften gibt, als man angesichts einer fortschreitenden Versiegelung der Erde erwarten kann. Mit dem "Paradies" haben sie natürlich alle nichts gemein, aber sie sind große und kleine Oasen, in denen sich ein wenig ausruhen lässt und die Seele baumeln kann. So betrachtet, ist dieses Buch wie eine Schatztruhe, in der hundertvierundzwanzig Kostbarkeiten - vierzehn Nationalparks, sechsundneunzig Naturparks und vierzehn Biosphärenreservate - versteckt sind. Wie bei Kompendien dieser Art auch kaum zu erwarten, glänzen die Texte nicht eben durch besondere Formulierungskunst, aber die Beschreibungen sind - ergänzt durch sehr gute Karten, schöne Bilder und präzise Service-Hinweise - solide und sorgfältig recherchiert. Insgesamt ist dieser Band also eine vernünftige Investition, die für lange Zeit eine anständige Rendite abwirft, denn wollte man alle deutschen Landschaftsschönheiten - von kleinen Perlen wie der Schwinzer Heide oder dem Hirschwald bis zu "Geschmeiden" wie dem Wattenmeer oder dem Spreewald - besuchen, hätte man viele Jahre lang gut zu tun.
tg
"Die letzten Paradiese - Das große Handbuch der deutschen Natur- und Nationalparks". Bruckmann Verlag, München 2007. 512 Seiten, 750 Abbildungen, zahlreiche Karten. Gebunden, 39,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main