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Anna McPartlin auf der Höhe ihres Könnens: ein zutiefst ergreifender Roman über das Leben und das Sterben
Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt. Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ... Die Geschichte von Rabbit Hayes: ungeheuer traurig.…mehr

Produktbeschreibung
Anna McPartlin auf der Höhe ihres Könnens: ein zutiefst ergreifender Roman über das Leben und das Sterben
Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.
Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ...
Die Geschichte von Rabbit Hayes: ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.

„Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ – oder nur das Leben zählt


Anna McPartlin gelingt in ihrem neuen Roman

eine Hommage an das Leben selbst


Die irische Autorin Anna McPartlin macht in ihrem neuen Roman „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ keine Umschweife, sie kommt direkt zur Sache, schickt den Leser mit einem derartigen Schub in die Geschichte, dass der sofort versteht: Das wird nicht leicht, das wird sogar schwer, es geht ans Eingemachte, da muss man durch. Und es lohnt sich, weil es um etwas Bedeutendes und sehr Wertvolles geht: das Leben selbst.

Rabbit Hayes: 40 Jahre, Mutter, unheilbar krank

„Bei mir wurde heute Brustkrebs festgestellt. Eigentlich müsste ich Angst haben, aber ich fühle mich eigenartig beschwingt. Natürlich springe ich jetzt nicht vor Freude in die Luft, weil ich Krebs habe oder vielleicht eine Brust verliere, aber es macht mir wieder bewusst, wie gut es mir geht. Ich liebe mein Leben. Ich liebe meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und ganz besonders liebe ich meine Tochter. Das Leben ist immer so hart, aber ich gehöre zu den Glückskindern. Ich werde siegen.“

Nach dieser Einleitung ahnt der Leser bereits: Das kann nicht gut ausgehen. Darauf deutet schließlich auch der Titel des Buches hin. Hier wird also von einem Ende, einem Abschied erzählt. Es ist die Geschichte von Mia „Rabbit“ Hayes, 40 Jahre alt und Mutter der zwölfjährigen Juliet. Vor vier Jahren ist sie an Brustkrebs erkrankt und nun leidet sie an „tiefsitzenden, metastasierenden Tumoren und Krebs im Endstadium“. Ihre Familie bringt sie in ein Hospiz, wo sie ihre letzten neun Tage erleben wird.

Anna McPartlin gelingt eine meisterhafte Balance aus Schwere und Leichtigkeit

„Puh“, denkt man sich als Leser. Das wird sicher keine ausschließlich vergnügliche Lektüre. Allerdings hat McPartlin bereits in Romanen wie „Weil du bei mir bist“ (2007) und „So was wie Liebe“ (2008) ihr Talent unter Beweis gestellt, das Leben in all seinen Facetten so aufbereiten zu können, dass die Lektüre zu einem literarischen Erlebnis wird. Und man kann es gleich vorwegnehmen: In ihrem neuen Buch gelingt McPartlin dies in einer nahezu meisterhaften Balance aus Schwere und Leichtigkeit. Eine Mischung, die den Leser süchtig nach mehr macht.

Man leidet mit, man lacht mit, man wird wütend …

McPartlin lässt uns eintauchen in die Lebensgeschichte von Rabbit Hayes. Wir lernen ihre flamboyante und liebenswürdige Mutter Molly kennen, ihren rationalen und tiefsinnigen Vater Jack, die älteren Geschwister Davey und Grace sowie auch Rabbits beste Freundin Marjorie. Rabbit ist geschwächt, sie dämmert in ihren letzten Tagen zwischen Wach- und Schlafzustand hin und her. Und so „kam ihr Geist nur noch im Schlaf richtig in Schwung“. Für die Autorin ist dies die Gelegenheit, Episoden aus Rabbits Vergangenheit zu erzählen - und dazu zwischen den Perspektiven der handelnden Personen hin- und herzuwechseln. So erfährt der Leser, wie unterschiedlich die Protagonisten mit dem nahenden Tod ihrer geliebten Rabbit umgehen, dass sie zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit schwanken, wie sie einen bittertraurigen Kampf ausfechten, der doch schon verloren scheint.

McPartlin zoomt den Leser dazu so nahe an die Emotionen der Hauptpersonen heran, dass es schmerzhaft ist. Denn darum geht es: die Momente zu durchleben, auf die einen niemand im Leben vorbereiten kann. Man leidet mit, man lacht mit, man wird wütend, wenn Jack an dem aussichtslosen Ringen um seine Tochter zuweilen verzweifelt. Eingewebt in all diese Episoden ist die Liebesgeschichte von Rabbit zu Johnny, die sich in deren Teenagerzeit entwickelte und die für Rabbit die einzige große Liebe ihres Lebens blieb. Und Teil der Geschichte sind auch die vielen schönen, witzigen und denkwürdigen Erlebnisse von Rabbit mit ihrer großen irischen Familie und ihren Freunden.

Kein Buch über das Sterben, eine Hommage an die Liebe und das Leben

Der rote Faden des Buches ist aber nicht das langsame Sterben von Rabbit, wie man vermuten könnte, sondern die Liebe. Denn darum geht es McPartlin: zu zeigen, dass selbst der schlimmste und traurigste Tod ein Weg ist, der das Leben in all seinen Facetten zum Leuchten bringen kann, wenn man von Menschen begleitet wird, die einem in Liebe verbunden sind. Dies mag vielleicht ein schwacher Trost sein, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Aber es ist immerhin ein Trost, der eine gewaltige, lebensbejahende Kraft entwickeln kann. Dies zeigt McPartlin bravourös – in einer mitreißenden Hommage an das Leben selbst.

Anna McPartlin, „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“, 2015, rororo

Autorenporträt
Anna McPartlin wurde 1972 in Dublin geboren und verbrachte dort ihre frühe Kindheit. Wegen einer Krankheit in ihrer engsten Familie zog sie als Teenager nach Kerry, wo Onkel und Tante sie als Pflegekind aufnahmen. Nach der Schule studierte Anna ziemlich unwillig Marketing. Nebenbei stand sie auch als Comedienne auf der Bühne, doch ihre wahre Liebe galt dem Schreiben, das sie bald zum Beruf machte. Bei der künstlerischen Arbeit lernte sie ihren späteren Ehemann Donal kennen. Mit ihm lebt sie heute in Dublin. Bereits ihr Debüt 'Weil du bei mir bist' war international ein Bestseller. Mit dem Roman 'Die letzten Tage von Rabbit Hayes', in dem Anna McPartlin viel von ihrer eigenen Vergangenheit verarbeitet hat, rührte und begeisterte sie unzählige Leserinnen und Leser und landete einen Riesenerfolg. Sabine Längsfeld übersetzt bereits in zweiter Generation Literatur verschiedenster Genres aus dem Englischen in ihre Muttersprache. Zu den von ihr übertragenen Autor:innen zählen Anna McPartlin, Sara Gruen, Glennon Doyle, Malala Yousafzai, Roddy Doyle und Simon Beckett.  
Rezensionen
Ein Lesegenuss, humorvoll und emotional. The Irish Times