Madeleine Prahs. „Da war doch was?“, war mein erster Gedanke, wo ich bei dtv von „Die Letzten“ gelesen habe. Es war das Buch „Nachbarn“ und es hatte mich im Nachgang auch über die letzten Jahre hinweg immer mal wieder beschäftigt. Somit war der Wunsch, „Die Letzten“ zu lesen doch sehr, sehr
stark.
Der Klappentext hatte ja einiges versprochen und damit die Latte recht hoch gesetzt. Über die…mehrMadeleine Prahs. „Da war doch was?“, war mein erster Gedanke, wo ich bei dtv von „Die Letzten“ gelesen habe. Es war das Buch „Nachbarn“ und es hatte mich im Nachgang auch über die letzten Jahre hinweg immer mal wieder beschäftigt. Somit war der Wunsch, „Die Letzten“ zu lesen doch sehr, sehr stark.
Der Klappentext hatte ja einiges versprochen und damit die Latte recht hoch gesetzt. Über die Tapete, die auf dem Cover abgebildet ist, schweige ich besser. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir dieses Muster bekannt vorkommt.
Das Anlesen war auch sofort so, dass ich das Verlangen hatte, dieses Buch zu lesen, und so tauchte ich sehr schnell in die Geschichte ein. Dies liegt zum einen an dem Schreibstil von Frau Prahs, der mich diesmal irgendwie noch um einiges mehr fesselt. Wie schon bei den Nachbarn, sind die drei Hauptpersonen richtig scharf gezeichnet. Da ist Hausmeister Karl Kramer, der mir am Anfang wie ein absoluter Spießer vorkam und einem immer mehr ans Herz wächst, je mehr man ihn kennenlernt.
Frau Buttkies, die etwas tüdelige Deutschlehrerin, die Krebs hat und gelegentlich das Gefühl, dass alles in ihrem Kopf verschwindet, was besonders bei dem Aufeinandertreffen mit der Studentin Jersey im Baumarkt, wo diese jobbt, besonders zum Tragen kommt. Jersey ist das Küken der drei noch verbliebenen Bewohner und wird auch die kleine Punkerin genannt.
Alle drei wollen nicht ausziehen. Dies ist das Merkmal, das sie am Anfang eint - ob sie nun wollen oder nicht! Es ändert sich eigentlich erst dann, als der Kater von Jersey durch die verbrannte Perücke von Frau Buttkies umkommt. Karl Kramer hatte diese verbrannt und die Reste in einer Schüssel vor Frau Buttkies Wohnung gestellt. Dass der Kater dann dies frisst und, oh Wunder, nicht verträgt und daran stirbt, ist irgendwie logisch. Dass man dadurch in einer Hausgemeinschaft zusammenfindet, ist dann doch etwas verwunderlich.
Falls man jetzt denkt, dass der Kater der Tote ist, der in dem Buch tragisch umkommt, der liegt weit daneben. Wer umkommt? Keine Angst, dies werde ich sicherlich nicht erzählen! Vor allem das „Wie?“ ist einfach lesenswert.
Komme ich mal langsam zu meinem Fazit. Entweder ist meine Lesegewohnheit mittlerweile eine andere, oder Frau Prahs schreibt noch besser als vorher. Dieses Buch hat mich auf alle Fälle schon beim Lesen so was von mitgenommen, da die Personen, egal welche, eine Tiefe bekommen haben, die sie einem einfach nur ans Herz wachsen lassen. Man spürt die Freundschaft zwischen den Dreien von Seite zu Seite wachsen, wobei sie am Anfang erbitterte Feinde waren. Aber sie haben sich aneinander gewöhnt und sind einer für den anderen da. Sie wachsen alle drei an ihren Aufgaben und Problemen.
Madeleine Prahs hat einen feinen schwarzen Humor, welcher immer wieder durchkommt. Alleine durch die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird und wer die Hauptpersonen in dem Buch sind, muss man sich ab und an ein Tränchen der Freude ausdrücken. Aber dieses Buch regt auch zum Nachdenken über die verschiedenen Personen und auch ein wenig über unsere heutige Gesellschaft an, denn es zeigt auch, dass man immer wieder von anderen Personen lernen kann, wenn man sich nur auf diese einlässt.
Ich freue mich auf den nächsten Roman von Frau Prahs, und ich würde mich freuen, wenn sie beim Durchstreifen der nächsten Buchhandlung dieses Buch mal in die Hand nehmen, sich in die Geschichte einsaugen lassen und dieses Buch einfach mitnehmen. Wie gesagt es regt zum Lachen und Nachdenken an und ist schon deswegen ein richtig gutes Stück Literatur, welches gelesen werden sollte.