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»Die Leute von Seldwyla« ist ein zweiteiliger Novellenzyklus. Die ersten fünf Novellen [Erster Band] schrieb Keller 1853-1855 in Berlin nieder; sie erschienen 1856 im Vieweg Verlag. Weitere fünf [Zweiter Band] entstanden in mehreren Schüben zwischen 1860 und 1875, d. h. größtenteils während Kellers Amtszeit als Staatsschreiber in Zürich. Das gesamte Werk erschien 1873-1874 in der Göschen'schen Verlagsbuchhandlung. Es umfaßt zehn »Lebensbilder« (so der Arbeitstitel während der Berliner Entstehungszeit), die durch einen gemeinsamen Schauplatz, die fiktive Schweizer Stadt Seldwyla,…mehr

Produktbeschreibung
»Die Leute von Seldwyla« ist ein zweiteiliger Novellenzyklus. Die ersten fünf Novellen [Erster Band] schrieb Keller 1853-1855 in Berlin nieder; sie erschienen 1856 im Vieweg Verlag. Weitere fünf [Zweiter Band] entstanden in mehreren Schüben zwischen 1860 und 1875, d. h. größtenteils während Kellers Amtszeit als Staatsschreiber in Zürich. Das gesamte Werk erschien 1873-1874 in der Göschen'schen Verlagsbuchhandlung. Es umfaßt zehn »Lebensbilder« (so der Arbeitstitel während der Berliner Entstehungszeit), die durch einen gemeinsamen Schauplatz, die fiktive Schweizer Stadt Seldwyla, zusammengehalten werden. Bis auf »Romeo und Julia auf dem Dorfe«, eine Adaption der Shakespearschen Tragödie, sind die Seldwyler Geschichten Komödien in Novellenform mit stark satirisch-groteskem Einschlag. Die Novellen gelten als Meisterwerk der deutschsprachigen Erzählkunst des 19. Jahrhunderts und als repräsentativ für die Stilrichtung des poetischen Realismus. Zwei der Novellen, »Romeo und Julia auf dem Dorfe« und »Kleider machen Leute«, gehören zur Weltliteratur und den meistgelesenen Erzählungen der deutschsprachigen Literatur. Sie dienten mehrfach als Vorlage für Filme und Opern, wurden in viele Sprachen übersetzt und sind in einer kaum überschaubaren Zahl von Ausgaben verbreitet. [Wikipedia]
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Autorenporträt
Gottfried Keller (1819-1890) war ein Schweizer Dichter, verbrachte zwei Studienjahre in München, von wo er 1842 mittellos in seine Vaterstadt zurückkehrte. Unter dem Eindruck der politischen Lyrik des Vormärz entdeckte er sein dichterisches Talent. Zur gleichen Zeit beteiligte er sich an der militanten Bewegung, die 1848 zur staatlichen Neuordnung der Schweiz führte. Als die Zürcher Regierung ihm ein Reisestipendium gewährte, ging er sich nach Heidelberg, wo er an der Universität Geschichte und Staatswissenschaften studierte, und von dort weiter nach Berlin. Nach sieben Jahren in Deutschland kehrte er 1855 nach Zürich zurück, zwar als anerkannter Schriftsteller, doch immer noch mittellos. Letzteres änderte sich 1861 mit seiner Berufung zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich. Gottfried Kellers politisches Amt nahm ihn zehn Jahre lang voll in Anspruch. 1876 legte er sein Amt nieder, um wieder als freier Schriftsteller tätig zu sein. Es entstanden eine Reihe bedeutender Erzählwerke (die Züricher Novellen, die endgültige Fassung des Grünen Heinrich, der Novellenzyklus Das Sinngedicht sowie der sozialkritische Roman »Martin Salander«). Mit seinen Novellen »Romeo und Julia auf dem Dorfe« und »Kleider machen Leute« hatte er Meisterwerke der deutschsprachigen Erzählkunst geschaffen. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Epoche des bürgerlichen Realismus. Gottfried Keller beschloß sein Leben als erfolgreicher Schriftsteller.