Willkommen in Bullet Park, einer kleinen aufgeräumten Vorstadt im Umland von New York. Hier werden Ordnung und gute Nachbarschaft großgeschrieben: Eine adrette Bahnstation mit leeren Sitzbänken, Vorgärten mit kurz getrimmtem Rasen, hellweiße Häuser, zum Trocknen aufgehängte Wäsche, ein paar freundliche Cocktailpartys. Ja, Bullet Park ist der ideale neue Wohnort für Paul Hammer und seine anspruchsvolle Gattin! Was sie nicht wissen: In Bullet Park ist nichts, wie es scheint. Paul Hammer trifft auf Eliot Nailles, den netten, nachdenklichen Nachbarn, der Tabletten schluckt und seine Frau und seinen Sohn so liebt, dass er sich selbst bisweilen zu vergessen droht. Das kann nicht gut gehen ... 'Die Lichter von Bullet Park' ist einer der ganz großen Romane des 20. Jahrhunderts, eine Hymne an die amerikanische Vorstadt ebenso wie ein zeitlos zynischer Abgesang auf den viel beschworenen American Dream - in einem Atemzug zu nennen mit Richard Yates' 'Zeiten des Aufruhrs' und F. Scott Fitzgeralds 'Der große Gatsby'. Ausgebuffter als Cheever ist keiner, und wie in den viel besungenen Storys besticht er durch seinen präzisen poetischen Ton und den gnadenlos genauen Blick.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2011Schwermut mit Gin
"Mad Men" aus Bullet Park: In John Cheevers Roman dreht sich alles darum, betrunken genug zu sein, um das Leben nicht mehr zu spüren.
Von Verena Lueken
Dieser Roman stammt aus dem Jahr 1969, und er spielt auch etwa zu dieser Zeit. Es wird so viel darin getrunken, wie wir es seit unserer ersten Lektüre von Richard Yates' "Zeiten des Aufruhrs" (der 1961 erschien) und seit der ersten Staffel der Fernsehserie "Mad Men" vor einigen Jahren erwarten, wenn vom amerikanischen Vorstadtleben in den sechziger Jahren die Rede ist. Leere Flaschen. Schwere Köpfe. Zitternde Hände. Torkelnder Gang und schleppende Rede, das sind die Begleitumstände. "Er holte das Bier und den Whiskey." "Ich träumte, dass ich in der einen Hand ein Glas und in der anderen eine Flasche hielt." "Marietta Hammer wirkte geistesabwesend und kühl, aber vielleicht war sie auch betrunken." "Nach dem Mittagessen schenkte sich Nellie einen Whiskey ein." "Dann ging sie nach unten und schenkte sich noch einen Drink ein." "Nailles trank ziemlich viel." "Ich hole Ihnen einen Drink." "Er genehmigte sich noch einen Whiskey."
Auf fast jeder Seite stehen solche Sätze. Auf Dauer wirken sie wie Pfeiler, Türrahmen oder im Weg stehende Stühle, mit denen der Leser immer wieder zusammenprallt. Etwa so, wie das Ehepaar Wickwire, dem es auf gesellschaftlicher Ebene niemand gleichtun kann. Die beiden sind besonders engagierte Trinker, die ständig Treppen herunterfallen oder mit dem Auto im Straßengraben landen, dennoch zu jeder Party tadellos gekleidet erscheinen, wenn auch mindestens einer von ihnen hinkt oder einen Arm in einer Schlinge trägt.
So ist das Leben in Bullet Park, einem Vorort von New York, in den sich der Mittelstand zurückgezogen hat. Die Frauen bleiben zu Hause, die Männer fahren mit dem Zug zur Arbeit in die Stadt, und wenn ein Jugendlicher auf den Ort schauen würde, wie es sich der Erzähler auf den ersten Seiten vorstellt, sähe er "Legionen von partnertauschsuchenden, judenhetzerischen, trunksüchtigen geistigen Bankrottteuren" und wünschte sich, sie gingen alle zum Teufel. "Zur Hölle mit den hellen Lichtern, bei denen niemand liest, zur Hölle mit der ständigen Musik, die niemand hört, zur Hölle mit den weißen Häusern, die bis zur Dachrinne mit Hypotheken belastet sind." Es ist ein Buch also über das Leben nach dem Tod des amerikanischen Traums, der mit all den schönen Dingen auch Glück und Erfüllung versprochen hatte, ein Buch über die schier unaushaltbare Depressivität, die sich unter der Decke von auf Pump erfüllten Konsumwünschen breitmacht. Und es ist erzählt mit einer gewissen Gnadenlosigkeit, weil vor allem durch die Trägheit, die Bigotterie und die Denkfaulheit der Leute, die da trinken, alles so kommt, wie es kommt.
"Die Lichter von Bullet Park" sind mit sehr bösem Witz und irrwitzigen Wendungen in der Geschichte geschrieben, in die der Autor als Inseln trügerischer Ruhe immer wieder Vignetten gepflanzt hat, die als sehr kurze Kurzgeschichten auch für sich selbst stehen könnten. Einmal etwa warten ein paar verkaterte Männer morgens auf den Zug nach New York. Der eine liest die "Times", der andere das "Wallstreet Street Journal", und der dritte ist, nachdem der Expresszug durch den Bahnhof gebraust ist, verschwunden. Von ihm bleibt ein Schuh auf dem gegenüberliegenden Gleis. Nach ein paar Sätzen ist keine Rede mehr von ihm. Und auch die Geschichte der Ehe von Mrs. Heathcup könnte eine Short Story sein. Sie würde, nachdem Mr. Heathcup sich in einer Pause, die er vom Streichen des Wohnzimmers nahm, im Garten erschossen hatte, damit enden, dass die Nachbarn anmarschieren, um Mrs. Heatcup zu trösten: "Wir tranken etwas, und sie waren so aufmunternd, dass ich fast vergessen hätte, was passiert war."
Für seine Kurzgeschichten ist John Cheever, der von 1912 bis 1982 lebte, immer noch berühmt. Allein neun Bände hat er mit ihnen gefüllt, von denen allerdings nur eine Auswahl auch auf Deutsch vorliegt, unter anderem bei DuMont. Dieser Verlag hat sich aber im Augenblick mehr auf die Romane verlegt, "Die Lichter von Bullet Park" ist bereits der dritte, der in neuer Übersetzung dort herauskommt, und Thomas Gunkel hat einen sehr geschmeidigen Ton für diese eigentlich ungeheuerliche Geschichte gefunden, die atmosphärisch so dicht und mimetisch ist, dass man froh ist, wenn die Leute mal an die frische Luft gehen, zum Angeln zum Beispiel, auch wenn dort die Gespräche eine grausame Wendung nehmen.
Im Mittelpunkt des ersten Teils steht Nailles, ein Werbemann für Mundwasser, seine Frau Nellie und ihr Sohn Tony, der sich irgendwann entschließt, im Bett zu bleiben, was Anlass für eine Parade von Ärzten und Heilern bietet; der zweite Teil wird in Ich-Form von einem Mann namens Hammer erzählt, der unehelich geboren wurde und dessen Geschichte aus so traurigen Erlebnissen gemacht ist wie jenem Weihnachtsabend, an dem er versucht, mit seinem Vater ein Bier oder wenigstens mit der Mutter ein Glas Tee zu trinken, was ihm beides nicht glückt. Ist es da ein Wunder, dass wir lesen, "ich hatte mich dem Alkohol ergeben und trank unablässig weiter"? Im dritten Teil schließlich treffen sich die beiden wieder, die einander schon im ersten vorgestellt worden waren ("sie würden Hunderte von Cocktailpartys als Hammer und Nailles durchstehen müssen"), und da wird es richtig garstig.
Geschichten dieser Art haben uns andere Autoren, etwa Richard Yates in seinen großartigen Romanen, auch schon erzählt. Wenn ein Buch wie dieses also vierzig Jahre übersteht, uns lachen und traurig macht und sich immer noch flüssig weglesen lässt, spricht das für das Formvermögen des Autors. Denn Cheever erzählt uns inmitten seiner Boshaftigkeit auch, wie sich Hoffnung an ein bestimmtes Gelb knüpfen kann, wie der Regen an unterschiedlichen Orten schmeckt und was der Vater fühlt, wenn er seinem Sohn gegenübersteht und ahnt, dass sie beide die Rollen spielen, die für sie vorgesehen waren.
John Cheever: "Die Lichter von Bullet Park". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Thomas Gunkel. Dumont Buchverlag, Köln 2011. 255 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Mad Men" aus Bullet Park: In John Cheevers Roman dreht sich alles darum, betrunken genug zu sein, um das Leben nicht mehr zu spüren.
Von Verena Lueken
Dieser Roman stammt aus dem Jahr 1969, und er spielt auch etwa zu dieser Zeit. Es wird so viel darin getrunken, wie wir es seit unserer ersten Lektüre von Richard Yates' "Zeiten des Aufruhrs" (der 1961 erschien) und seit der ersten Staffel der Fernsehserie "Mad Men" vor einigen Jahren erwarten, wenn vom amerikanischen Vorstadtleben in den sechziger Jahren die Rede ist. Leere Flaschen. Schwere Köpfe. Zitternde Hände. Torkelnder Gang und schleppende Rede, das sind die Begleitumstände. "Er holte das Bier und den Whiskey." "Ich träumte, dass ich in der einen Hand ein Glas und in der anderen eine Flasche hielt." "Marietta Hammer wirkte geistesabwesend und kühl, aber vielleicht war sie auch betrunken." "Nach dem Mittagessen schenkte sich Nellie einen Whiskey ein." "Dann ging sie nach unten und schenkte sich noch einen Drink ein." "Nailles trank ziemlich viel." "Ich hole Ihnen einen Drink." "Er genehmigte sich noch einen Whiskey."
Auf fast jeder Seite stehen solche Sätze. Auf Dauer wirken sie wie Pfeiler, Türrahmen oder im Weg stehende Stühle, mit denen der Leser immer wieder zusammenprallt. Etwa so, wie das Ehepaar Wickwire, dem es auf gesellschaftlicher Ebene niemand gleichtun kann. Die beiden sind besonders engagierte Trinker, die ständig Treppen herunterfallen oder mit dem Auto im Straßengraben landen, dennoch zu jeder Party tadellos gekleidet erscheinen, wenn auch mindestens einer von ihnen hinkt oder einen Arm in einer Schlinge trägt.
So ist das Leben in Bullet Park, einem Vorort von New York, in den sich der Mittelstand zurückgezogen hat. Die Frauen bleiben zu Hause, die Männer fahren mit dem Zug zur Arbeit in die Stadt, und wenn ein Jugendlicher auf den Ort schauen würde, wie es sich der Erzähler auf den ersten Seiten vorstellt, sähe er "Legionen von partnertauschsuchenden, judenhetzerischen, trunksüchtigen geistigen Bankrottteuren" und wünschte sich, sie gingen alle zum Teufel. "Zur Hölle mit den hellen Lichtern, bei denen niemand liest, zur Hölle mit der ständigen Musik, die niemand hört, zur Hölle mit den weißen Häusern, die bis zur Dachrinne mit Hypotheken belastet sind." Es ist ein Buch also über das Leben nach dem Tod des amerikanischen Traums, der mit all den schönen Dingen auch Glück und Erfüllung versprochen hatte, ein Buch über die schier unaushaltbare Depressivität, die sich unter der Decke von auf Pump erfüllten Konsumwünschen breitmacht. Und es ist erzählt mit einer gewissen Gnadenlosigkeit, weil vor allem durch die Trägheit, die Bigotterie und die Denkfaulheit der Leute, die da trinken, alles so kommt, wie es kommt.
"Die Lichter von Bullet Park" sind mit sehr bösem Witz und irrwitzigen Wendungen in der Geschichte geschrieben, in die der Autor als Inseln trügerischer Ruhe immer wieder Vignetten gepflanzt hat, die als sehr kurze Kurzgeschichten auch für sich selbst stehen könnten. Einmal etwa warten ein paar verkaterte Männer morgens auf den Zug nach New York. Der eine liest die "Times", der andere das "Wallstreet Street Journal", und der dritte ist, nachdem der Expresszug durch den Bahnhof gebraust ist, verschwunden. Von ihm bleibt ein Schuh auf dem gegenüberliegenden Gleis. Nach ein paar Sätzen ist keine Rede mehr von ihm. Und auch die Geschichte der Ehe von Mrs. Heathcup könnte eine Short Story sein. Sie würde, nachdem Mr. Heathcup sich in einer Pause, die er vom Streichen des Wohnzimmers nahm, im Garten erschossen hatte, damit enden, dass die Nachbarn anmarschieren, um Mrs. Heatcup zu trösten: "Wir tranken etwas, und sie waren so aufmunternd, dass ich fast vergessen hätte, was passiert war."
Für seine Kurzgeschichten ist John Cheever, der von 1912 bis 1982 lebte, immer noch berühmt. Allein neun Bände hat er mit ihnen gefüllt, von denen allerdings nur eine Auswahl auch auf Deutsch vorliegt, unter anderem bei DuMont. Dieser Verlag hat sich aber im Augenblick mehr auf die Romane verlegt, "Die Lichter von Bullet Park" ist bereits der dritte, der in neuer Übersetzung dort herauskommt, und Thomas Gunkel hat einen sehr geschmeidigen Ton für diese eigentlich ungeheuerliche Geschichte gefunden, die atmosphärisch so dicht und mimetisch ist, dass man froh ist, wenn die Leute mal an die frische Luft gehen, zum Angeln zum Beispiel, auch wenn dort die Gespräche eine grausame Wendung nehmen.
Im Mittelpunkt des ersten Teils steht Nailles, ein Werbemann für Mundwasser, seine Frau Nellie und ihr Sohn Tony, der sich irgendwann entschließt, im Bett zu bleiben, was Anlass für eine Parade von Ärzten und Heilern bietet; der zweite Teil wird in Ich-Form von einem Mann namens Hammer erzählt, der unehelich geboren wurde und dessen Geschichte aus so traurigen Erlebnissen gemacht ist wie jenem Weihnachtsabend, an dem er versucht, mit seinem Vater ein Bier oder wenigstens mit der Mutter ein Glas Tee zu trinken, was ihm beides nicht glückt. Ist es da ein Wunder, dass wir lesen, "ich hatte mich dem Alkohol ergeben und trank unablässig weiter"? Im dritten Teil schließlich treffen sich die beiden wieder, die einander schon im ersten vorgestellt worden waren ("sie würden Hunderte von Cocktailpartys als Hammer und Nailles durchstehen müssen"), und da wird es richtig garstig.
Geschichten dieser Art haben uns andere Autoren, etwa Richard Yates in seinen großartigen Romanen, auch schon erzählt. Wenn ein Buch wie dieses also vierzig Jahre übersteht, uns lachen und traurig macht und sich immer noch flüssig weglesen lässt, spricht das für das Formvermögen des Autors. Denn Cheever erzählt uns inmitten seiner Boshaftigkeit auch, wie sich Hoffnung an ein bestimmtes Gelb knüpfen kann, wie der Regen an unterschiedlichen Orten schmeckt und was der Vater fühlt, wenn er seinem Sohn gegenübersteht und ahnt, dass sie beide die Rollen spielen, die für sie vorgesehen waren.
John Cheever: "Die Lichter von Bullet Park". Roman.
Aus dem Amerikanischen von Thomas Gunkel. Dumont Buchverlag, Köln 2011. 255 S., geb., 19,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Ich kann nur sagen: Lesen Sie Cheever."
DIE WELT
"Cheever erweist sich in diesem, seinem vorletzten Roman von Neuem als ein genialer Erzähler."
DIE ZEIT
"Der DuMont Verlag bemüht sich nun schon seit einigen jahren dankenswerterweise, mit Cheever einen hierzulande kaum bekannten Autor zu etablieren, den Jonathan Franzen immerhin zu einem seiner Lehrmeister erklärt hat (...) ein verstörendes Buch mit einer dpppelten Wendung (möge es viele Leser geben)."
SPIEGEL ONLINE
"Wenn ein Buch wie dieses vierzig Jahre übersteht, uns lachen und traurig macht und sich immer noch flüssig weglesen lässt, spricht das für das Formvermögen des Autors (...)Thomas Gunkel hat einen sehr geschmeidigen Ton für diese eigentlich ungeheuerliche Geschichte gefunden, atmosphärisch so dicht und mimetisch."
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
"Einen derart komischen und funkelnden Romanbeginn wird man in diesem Bücherfrühling nicht sobald finden."
FALTER
"Cheever ist ein wunderbar boshafter doch keineswegs hämischer Menschenbetrachter und schreibt mit so rücksichtslos verzweifeltem Witz über die Schwächen und Tücken seiner Protagonisten, dass man erleichtert lacht ob dieser kuriosen anderen."
DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
"Der Roman bündelt alles, was diesen großartigen Schriftsteller auszeichnet: stilistische Brillanz, Leidenschaftlichkeit und erzählerische Kraft. Eine kongeniale deutsche Übersetzung des Romans."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Ein seltsamer Roman, in dem in kleinen Details die Brüchigkeit des Lebens in Suburbia vorgeführt wird ( ...) in neuer, sehr prägnanter Übersetzung."
KÖLNER STADTANZEIGER
"An skurrilem Humor überbietet Cheever alle, (...) Was einen für diesen Roman - sieht man von dessen sprachlicher und erzählerischer Bravour einmal ab - ganz besonders einnimmt, ist der Umstand, dass Cheever seine Figuren nicht einfach nur bloßstellt."
LITERATUREN
"Eine meisterliche, bizarr-böse Abrechnung mit der amerikanischen Traum-Verlogenheit."
STERN
"Erzählungen vom Glauben an das Glück und vom Scheitern an den Randzonen der Städte."
FRANKFURTER RUNDSCHAU
"John Cheever schildert mit großer erzählerischer Wucht das verlogen-neurotische Vorstadtleben."
GALA
"Erbarmungslos hell und schneidend scharf, poetisch und intellektuell brillant."
RHEINISCHE POST
"Cheever war ein brillanter, weil unglaublich eleganter Erzähler, voller kleiner, schillernder Ideen, und einer geschmeidig angepassten Sprache."
JUNGE WELT
"Neben den spannenden Wendungen ist es vor allem der Stil von Cheever in dieser neu übersetzten Fassung des Klassikers aus dem Jahr 1969: Er schafft einen Erzählton, der so harmlos und beiläufig klingt und doch absolut mitreißend ist. Ein echter Genuss!"
KÖLNER EXPRESS
"Cheevers Blick ist detailgesättigt und erbarmungslos sezierend - besser kann man kaum unterhalten."
HESSISCHE ALLGEMEINE
"Erbarmungslos hell und schneidend scharf, poetisch und intellektuell brillant."
BERLINER ZEITUNG
"Dieser Roman wird Unruhe stiften, im Kopf des Lesers und in der Welt, die er entwirft."
DER TAGESSPIEGEL
"Was man denkt, wenn man Bullet Park
DIE WELT
"Cheever erweist sich in diesem, seinem vorletzten Roman von Neuem als ein genialer Erzähler."
DIE ZEIT
"Der DuMont Verlag bemüht sich nun schon seit einigen jahren dankenswerterweise, mit Cheever einen hierzulande kaum bekannten Autor zu etablieren, den Jonathan Franzen immerhin zu einem seiner Lehrmeister erklärt hat (...) ein verstörendes Buch mit einer dpppelten Wendung (möge es viele Leser geben)."
SPIEGEL ONLINE
"Wenn ein Buch wie dieses vierzig Jahre übersteht, uns lachen und traurig macht und sich immer noch flüssig weglesen lässt, spricht das für das Formvermögen des Autors (...)Thomas Gunkel hat einen sehr geschmeidigen Ton für diese eigentlich ungeheuerliche Geschichte gefunden, atmosphärisch so dicht und mimetisch."
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
"Einen derart komischen und funkelnden Romanbeginn wird man in diesem Bücherfrühling nicht sobald finden."
FALTER
"Cheever ist ein wunderbar boshafter doch keineswegs hämischer Menschenbetrachter und schreibt mit so rücksichtslos verzweifeltem Witz über die Schwächen und Tücken seiner Protagonisten, dass man erleichtert lacht ob dieser kuriosen anderen."
DEUTSCHLANDRADIO KULTUR
"Der Roman bündelt alles, was diesen großartigen Schriftsteller auszeichnet: stilistische Brillanz, Leidenschaftlichkeit und erzählerische Kraft. Eine kongeniale deutsche Übersetzung des Romans."
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
"Ein seltsamer Roman, in dem in kleinen Details die Brüchigkeit des Lebens in Suburbia vorgeführt wird ( ...) in neuer, sehr prägnanter Übersetzung."
KÖLNER STADTANZEIGER
"An skurrilem Humor überbietet Cheever alle, (...) Was einen für diesen Roman - sieht man von dessen sprachlicher und erzählerischer Bravour einmal ab - ganz besonders einnimmt, ist der Umstand, dass Cheever seine Figuren nicht einfach nur bloßstellt."
LITERATUREN
"Eine meisterliche, bizarr-böse Abrechnung mit der amerikanischen Traum-Verlogenheit."
STERN
"Erzählungen vom Glauben an das Glück und vom Scheitern an den Randzonen der Städte."
FRANKFURTER RUNDSCHAU
"John Cheever schildert mit großer erzählerischer Wucht das verlogen-neurotische Vorstadtleben."
GALA
"Erbarmungslos hell und schneidend scharf, poetisch und intellektuell brillant."
RHEINISCHE POST
"Cheever war ein brillanter, weil unglaublich eleganter Erzähler, voller kleiner, schillernder Ideen, und einer geschmeidig angepassten Sprache."
JUNGE WELT
"Neben den spannenden Wendungen ist es vor allem der Stil von Cheever in dieser neu übersetzten Fassung des Klassikers aus dem Jahr 1969: Er schafft einen Erzählton, der so harmlos und beiläufig klingt und doch absolut mitreißend ist. Ein echter Genuss!"
KÖLNER EXPRESS
"Cheevers Blick ist detailgesättigt und erbarmungslos sezierend - besser kann man kaum unterhalten."
HESSISCHE ALLGEMEINE
"Erbarmungslos hell und schneidend scharf, poetisch und intellektuell brillant."
BERLINER ZEITUNG
"Dieser Roman wird Unruhe stiften, im Kopf des Lesers und in der Welt, die er entwirft."
DER TAGESSPIEGEL
"Was man denkt, wenn man Bullet Park
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Angela Schader hat John Cheevers Roman "Die Lichter von Bullet Park" von 1969 mit Enttäuschung gelesen, denn sie sieht ihn trotz sehr gelungener Passagen insgesamt an seinen eigenen "Dämonen" scheitern. Im ersten Teil wird das Leben des durchschnittlichen Nailles geschildert, der mit Frau und Sohn ein "unauffälliges Leben" führt, das im Lauf des Romans einen langsamen aber steten Niedergang erfährt. Der zweite Teil widmet sich dem unter unglücklichen Verhältnissen aufgewachsenen Hammer, dessen Lebensplan - aus für Schader nicht wirklich nachvollziehbaren Gründen - die "Kreuzigung" eines "braven Familienvaters" beinhaltet. An der Wurzel der Existenz seiner Protagonisten liegt die Depression, die, wie die Rezensentin weiß, auch den Autor - neben Alkoholsucht, Eheproblemen und einer ängstlich versteckten Bisexualität - fest im Griff hatte. Und wenn Hammer schließlich seine Kreuzigungspläne auf Tony verlegt, findet sie das genauso unplausibel wie deren überraschende Vereitelung. Das Thema Depression hat Cheever weder in seinem Roman, noch im eigenen Leben meistern können, stellt sie bedauernd fest, obwohl der "Rang" des Autors für sie außer Frage steht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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