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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Fragen nachzugehen, welche Rolle die Liebe in Gellerts unter Zeitgenossen weitverbreiteter Auffassung von menschlicher Moral spielt, und wie die zärtliche Liebe bei Gellert konkret konzipiert ist, soll eine Untersuchung seines 1747 publizierten Dramas "Die zärtlichen Schwestern" erfolgen, dem Text der die fortgeschrittenste Stufe der empfindsamen Liebessemantik zeigt.Die Publikation untersucht mehrere Thesen zum Drama Die zärtlichen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Fragen nachzugehen, welche Rolle die Liebe in Gellerts unter Zeitgenossen weitverbreiteter Auffassung von menschlicher Moral spielt, und wie die zärtliche Liebe bei Gellert konkret konzipiert ist, soll eine Untersuchung seines 1747 publizierten Dramas "Die zärtlichen Schwestern" erfolgen, dem Text der die fortgeschrittenste Stufe der empfindsamen Liebessemantik zeigt.Die Publikation untersucht mehrere Thesen zum Drama Die zärtlichen Schwestern von Christian Fürchtegott Gellert. In dem Drama tritt praktizierte zärtliche Liebe als eine Perfektion der Tugendhaftigkeit der Liebespartner auf und wird durch ihre Bewertung im Drama als Verhaltensideal dargestellt. Die Liebe nimmt in der moralischen Programmatik Gellerts damit die Schlüsselrolle zu einer gelungenen Lebensführung ein.Um diese Thesen zu belegen, arbeitet der Text das Verhältnis von Tugenden und zärtlicher Liebe in Die zärtlichen Schwestern heraus. Dazu wird zunächst anhand der Figuren Lottchen und Damis aufgezeigt, dass Tugendhaftigkeit konstitutiv für zärtliche Liebe ist. Kontrastiv stellt eine Untersuchung der jeweiligen Partner, Siegmund und Julchen, dar, dass das Fehlen einzelner Tugenden Unfähigkeit zur zärtlichen Liebe bedeutet. Anschließend wird in einem weiteren Schritt der Stellenwert ermittelt, den die Liebe in dieser Konzeption des Dramas zugewiesen bekommt, indem die Auswirkungen des Verlaufs der Liebesbeziehung auf das Schicksal der Figuren betrachtet werden.Dies zeigt die unauflösbare Verflechtung von zärtlicher Liebe und einem verwirklichten Lebenssinn auf, um hiervon ausgehend in einem weiteren Kapitel das Drama im Kontext der Morallehren C. F. Gellerts zu verorten. Mit Blick auf dessen didaktische Schriften soll das Liebeskonzept des Dramas in seinem intendierten funktionalen Wert zur Vermittlung von menschlichen Pflichten erfasst werden. Abschließend sollen die zusammengefassten Ergebnisse dargestellt werden, und ein Ausblick darauf gegeben werden, welche neuen Perspektiven diese eröffnen können.Als einer der einflussreichsten Schriftsteller der Empfindsamkeit prägt Christian Fürchtegott Gellert maßgeblich die Ausgestaltung des literarischen Konzepts der zärtlichen Liebe. Gellert tritt aber nicht nur als Literat in Erscheinung, sondern gestaltet die Geistesgeschichte seiner Zeit auch durch eine Morallehre mit, die zunächst in gut besuchten Vorlesungen Rezeption findet, bevor sie als Moralische Vorlesungen gedruckt publiziert wird.
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