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Leopold von Sacher-Masoch gehört zu jener Kategorie osteuropäischer Literatur, die mit dem alten k.u.k.-Österreich untergegangen und weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Mit seinen "Galizischen Geschichten" war Sacher-Masoch ein überaus erfolgreicher Autor, bis Richard von Krafft-Ebing in seiner berüchtigten "Psychopathia Sexualis" eine Art Rufmord an ihm beging und die erotische Lust am Schmerz als "Masochismus" bezeichnete. Das exotische slavische Ambiente seiner Novellen ist für den heutigen Leser das Zeugnis einer Welt, die es nicht mehr gibt. Sein Held Henryk von Tarnow ist wie…mehr

Produktbeschreibung
Leopold von Sacher-Masoch gehört zu jener Kategorie osteuropäischer Literatur, die mit dem alten k.u.k.-Österreich untergegangen und weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Mit seinen "Galizischen Geschichten" war Sacher-Masoch ein überaus erfolgreicher Autor, bis Richard von Krafft-Ebing in seiner berüchtigten "Psychopathia Sexualis" eine Art Rufmord an ihm beging und die erotische Lust am Schmerz als "Masochismus" bezeichnete. Das exotische slavische Ambiente seiner Novellen ist für den heutigen Leser das Zeugnis einer Welt, die es nicht mehr gibt.
Sein Held Henryk von Tarnow ist wie Sacher-Masoch galizischer Adeliger. In Briefen an seine Mutter erzählt er von einer geheimnisvollen Affäre mit dem zarten, durchgeistigten Anatol, dem Bruder einer faszinierenden Moskowiterin, die er in seiner Garnisonsstadt kennen gelernt hat. Die platonische Suche nach der Schönheit der Seele hat Henryk zum erklärten Weiberfeind werden lassen, weshalb die schöne Frau sich als Mann verkleidet, um seine Liebe zu erringen. Für ein paar Monate fällt Henryk auf diesen Trick herein: "Anatol trägt hohe Stiefel, ein weites, faltiges Kleid nach russischem Schnitt von schwarzem Tuche, sein Haar ist blond. - Und er ist schön, aber seine Seele ist noch schöner." In einem Gespräch über Goethes "Werther" kommt es jedoch zum Bruch zwischen den beiden.