"Die Liebenden von San Marco" ist das dritte Buch von Charlotte Thomas, das ich gelesen habe. Als "Nicht-Fan" von historischen Romanen bin ich dennoch begeistert von ihrem Werk. Die Characktere sind so gut beschrieben, dass man am Ende meint, diese zu kennen. Jeder hat seine eigenen Züge und Arten
an sich - man lernt sie am Anfang des Buches kennen und fiebert in der Geschichte mit ihnen mit. Am…mehr"Die Liebenden von San Marco" ist das dritte Buch von Charlotte Thomas, das ich gelesen habe. Als "Nicht-Fan" von historischen Romanen bin ich dennoch begeistert von ihrem Werk. Die Characktere sind so gut beschrieben, dass man am Ende meint, diese zu kennen. Jeder hat seine eigenen Züge und Arten an sich - man lernt sie am Anfang des Buches kennen und fiebert in der Geschichte mit ihnen mit. Am Ende meint man sogar, die Persönlichkeiten wirklich zu kennen. Ein großes Lob an die Schriftstellerin, das ist einer der Punkte, die mich so faszinieren an ihren Büchern! Des Weiteren die Kulisse - das alte Venedig. Herrlicher Schauplatz, wunderbar beschrieben und atmosphärenreich. Man taucht in diese Welt ein, sobald man das Buch aufschlägt. Was ich auch noch sehr spannend finde: Die Geschichte ist vollkommen fiktiv, aber die "Hintergrundgeschehnisse" sind wirklich passiert: zum Beispiel 1514 ist die Lagune zugefroren, der Krieg mit Frankreich (was im Buch mit Essenknappheit und Erhöhung der Preise als Folge beschrieben wird). Die Geschichte selbst ist umwerfend. Cintia möchte Gregorio heiraten, doch bevor dies passiert, sterben ihre Eltern. Die Pest bricht aus und Cintia muss mit ihrer Cousine Lucietta auf die Pestinsel. Dort lernt sie ihren schlimmsten Alptraum Todero kennen, der sie noch lange verfolgen wird. Als sie nach Venedig zurückkehrt, ist Gregorio weg, sie geht zu ihrer Tante (sie besitzt ein Kurtisanenhaus) und lernt dort Paolo kennen. Mit diesem geht sie eine Zweckehe ein, die sich am Ende zu Liebe entwickelt. Doch es gibt so viele Tücken, so viele Schicksalschläge, die die beiden erwarten! Ab hier verrate ich nichts mehr, denn ihr müsst es einfach lesen. Das Buch hält eine überraschende Wende nach der anderen bereit, man fiebert mit, möchte teilweise in das Buch eingreifen und die Characktere wachrütteln. Es ist einfach mitreißend. Ich erinnere mich wie Charlotte Thomas in ihrem ersten Venedig-Roman am Ende schrieb, das man nach Vollendung des Schreibens eines 1000-seitigen Romans erstmal zurücklehnt. Ich habe nach Vollendung des Buches mich auch erstmal zurücklehnen müssen und habe meinen Gedanken nachgehangen. Es ist, als würde man die Characktere nach den paar Buchjahren "loslassen" und das ist das einzige Manko an Charlotte Thomas' Romanen - sie nehmnen irgendwann ein Ende. Aber dafür kann sie nichts. Sie macht ihre Arbeit hervorragend und hat mir viele schöne und entspannende Stunden geschenkt! Das Buch ist sehr zu empfehlen - wirklich!