´Wenn Liebe je den Liebenden begeistet, / Ward es an mir auf`s lieblichste geleistet`- von großen Gefühlen des 74-jährigen Dichters zeigen diese Zeilen aus der Marienbader Elegie. Die junge Ulrike von Levetzow, die Goethe 1823 in Marienbad lieben gelernt hatte, gab ihm den Impuls dazu. Vernarrt in den Gedanken, die 19-jährige zu gewissen, lässt er ihr durch den Großherzog Karl August einen Heiratsantrag zukommen - und erlebt eine herbe Enttäuschung. So tief verzweifelt Goethe über die Zurückweisung war, so sehr darf sich die Nachwelt über die späte Liebe glücklich schätzen. Ihr verdankt sie eines seiner schönsten Gedichte: die Marienbader Elegie.
Friedemann Bedürftig begleitet Goethe auf seinem Weg zurück nach Weimar und schildert auf faszinierende Weise die Überwindung einer großen Leidenschaft durch die Poesie.
Friedemann Bedürftig begleitet Goethe auf seinem Weg zurück nach Weimar und schildert auf faszinierende Weise die Überwindung einer großen Leidenschaft durch die Poesie.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Rezensent Hans Christian Kosler ist ziemlich genervt von dieser Abhandlung des Hamburger Historikers und Goethe-Experten Friedemann Bedürftig über die Vorgeschichte von Goethes "Marienbader Elegien". Auf die spannenden Elemente von Goethes letzter Liebesgeschichte geht Bedürftig nach Meinung des Rezensenten überhaupt nicht ein ("Warum handelt Bedürftig das Spannendste, die Inkubationszeit dieser unerfüllten Liebe, nur in einem kurzen Prolog ab?"), dafür langweilt er Kosler mit Details und Fachsimpeleien über Mineralien. Zwar sind in seinen Abhandlungen ein paar "zwinkernde Anspielungen" für "Kenner" untergebracht, doch alles in allem ist das Buch seiner Meinung nach für Fachleute genauso unergiebig wie für Laien.
© Perlentaucher Medien GmbH
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