Die Fotografie hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der populärsten Kunstgattungen entwickelt. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch am Erfolg der zeitgenössischen Fotografie auf dem Kunstmarkt, wo einzelne Abzüge mittlerweile für Millionenbeträge gehandelt werden. Diese hohe finanzielle Wertschätzung einzelner Fotografien wäre undenkbar, würde das Potenzial der Fotografie zur nahezu unendlichen Reproduktion tatsächlich ausgeschöpft. Im Gegenteil hat sich im Bereich der zeitgenössischen Fotokunst die Praxis etabliert, Fotografien nur in sogenannten "limitierten Auflagen" aufzulegen, bei denen teilweise sogar mit einstelligen Auflagenhöhen gearbeitet wird. Die vorliegende Dissertation untersucht die rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit solchen Auflagenlimitierungen und geht dabei insbesondere der Frage nach, ob solche "Exklusivitätsversprechen" rechtlich bindend sind und somit beispielsweise von einem Sammler eingeklagt werden könnten.Die Dissertation wurde 2016 mit dem Dissertationspreis des Instituts für Kunst und Recht IFKUR e.V. ausgezeichnet.
"In klarem, über weite Strecken auch für Nicht-Juristen verständlichem Deutsch ist das Buch geschrieben, eine Pflichtlektüre für Künstler, Kunsthandel und Sammler ebenso wie für die Rechtssprechung." (Christiane Fricke, in Photonews 09/2016). "Ein Glücksfall, wenn Dissertationen verständlich und spannend schwierige Dinge erklären und zudem noch das Zeug haben, praxistaugliches Standardwerk ihres Fachgebiets zu werden. Der Autor [...] präsentiert die erste umfassende Untersuchung des Fotomarkts hinsichtlich der rechtlichen Bedeutung von Auflagenlimitierungen und leistet ebenfalls eine urheberrechtliche Definition des Originalbegriffs. Michl setzt sich auch mit der zivilrechtlichen Verbindlichkeit der Auflagenlimitierung und mit den Ansprüchen aus kaufrechtlicher Gewährleistung auseinander. Man möchte dieses Werk jedem Künstler, Sammler und Galeristen unters Kopfkissen empfehlen." (Buchtipp des Bundesverbandes Deutscher Galerien e.V. (BVDG) 11/2016.)