Im Sommer 2007 wollen sich die Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit (WASG) und die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) zu einer - meinsamen Linkspartei zusammenschließen. Durch die Fusion der beiden Or- nisationen wird mit über 70. 000 Mitgliedern und Tausenden von Mandatsträgern in Bund, Ländern und Gemeinden eine Partei entstehen, welche die beiden an- ren etablierten Kleinparteien der Bundesrepublik, FDP und Bündnis 90/Die G- nen, in ihrer Größe übertrifft. Zum Zeitpunkt der Drucklegung des Buches ist die Frage, ob der Zusammenschluss gelingt, zwar noch offen, es zeichnet sich - doch ab, dass Ende 2007 in der einen oder anderen Form eine gemeinsame Partei existieren wird. Der von teilweise heftigen Kontroversen innerhalb wie zwischen WASG und PDS begleitete Parteibildungsprozess lässt freilich erwarten, dass die rechtlich vereinte Partei erst noch zusammenwachsen muss. Grund genug, sich erstmals in einem wissenschaftlichen Sammelband den Fragen zu widmen, wiees zur Kooperation beider Organisationen kam, was ihren gemeinsamen Wahl- folg bei der Bundestagswahl 2005 bewirkte und wo die Chancen und Risiken einer vereinten Partei in der Zukunft liegen werden. Als sich im Sommer 2005 eine elektorale Kooperation der beiden Parteien abzuzeichnen begann, gingen die Deutungen über die Zukunft eines solchen Zusammenschlusses in der öffentlichen Debatte weit auseinander. Der Titel dieses Buches versucht, die Spannweite der Argumentationsmuster einzufangen. Die größten Erwartungen und Hoffnungen formulierten wohl die Akteure selbst: "Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist".
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Oliver Geden begrüßt diesen Sammelband über die Linkspartei. Die leitende Frage scheint ihm bereits im Untertitel angesprochen: ist die Linkspartei eine "zeitgemäße Idee" oder ein "Bündnis ohne Zukunft"? Er betont, dass die Studie ihr Thema recht "unaufgeregt" angeht. Ausführlich werden seines Erachtens sämtliche Aspekte der Linkspartei analysiert, die jüngere Geschichte ihrer beiden Teilorganisationen, das Führungspersonal, die Linksparteien in anderen europäischen Ländern. Plausibel scheint ihm auch die das Buch durchziehende These, die Linkspartei sei erst durch den Wandel der SPD in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen möglich geworden. Angesichts der Ungewissheiten der Globalisierung und dem Sicherheitsbedürftnis weiter Teile der Bevölkerung halten die Autoren eine feste Verankerung der Linkspartei im Parteiensystem für möglich, berichtet der Rezensent. Eine Rolle spiele dabei auch die Frage, wie stark die Partei auf populistischen Protest setzt beziehungsweise sich in Regierungsverantwortung einbinden lässt. Insgesamt lobt Geden die systematische, sachlich-nüchterne Herangehensweise dieser Studie, die seines Erachtens insbesondere den Strategen bei der SPD zu denken geben sollte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Insgesamt ist das Buch eine umfassende Darstellung, die beleuchtet, wie es dazu kommen konnte, dass sich die Parteienlandschaft in Deutschland derart veränderte und wie es um die Zukunft dieser links von der SPD stehenden Partei bestellt sein könnte. Gewiss, aus realistischer Sicht ist da an verschiedenen Stellen von den 'nächsten Jahrzehnten' die Rede. Wohl kein Grund zur Aufregung, aber ein Anstoß für die anderen etablierten Parteien, ihre Politik ständig neu zu überdenken, sollte es schon sein. Die Lektüre des Buches, das sich in erster Linie an Politikwissenschaftler wendet, ist auch deshalb empfehlenswert." Forum Politikunterricht, 01/2009
"[...] [der Band trägt] in verdienstvoller Weise dazu bei, die Forschungs- und Diskussionslücke zu den kleinen Parteien zu schließen und ein noch schärferes Bewusstsein für die Wechselbeziehungen innerhalb des Parteiensystems zu entwickeln." ZfVP - Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, 01/2008
"Da bislang noch keine ernst zu nehmende, ähnlich umfangreich angelegte Publikation zur Linkspartei vorliegt, ist sie neben Studierenden der Politikwissenschaft auch Journalisten zu empfehlen, die hier reichlich Analysestoff für ihre Arbeit finden." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007
"[...] überzeugend hergeleitet und flüssig geschrieben. Am Ende der Lektüre bleibt der Wunsch nach mehr, schließlich hat sich seit Ende 2006 sowohl innerhalb der Partei als auch in den politischen Zusammenhängen einiges getan. Die Schnelllebigkeit der Politik ist die Crux der Wissenschaftler. Bleibt nur, Walter und seine Kollegen aufzufordern, dem ersten Band schnell einen zweiten folgen zu lassen, der sich in gleicher analytischer und ausgewogener Weise mit der jüngsten Kraft im Parteiengefüge beschäftigt." Das Parlament, 14.01.2008
"Die Studie überzeugt durch ihre systematische und kühle Herangehensweise. Die Detailanalysen zeigen, welch großes Wählerpotentialauch gegenwärtig noch für klassiche Sozialstaatskonze
"[...] [der Band trägt] in verdienstvoller Weise dazu bei, die Forschungs- und Diskussionslücke zu den kleinen Parteien zu schließen und ein noch schärferes Bewusstsein für die Wechselbeziehungen innerhalb des Parteiensystems zu entwickeln." ZfVP - Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, 01/2008
"Da bislang noch keine ernst zu nehmende, ähnlich umfangreich angelegte Publikation zur Linkspartei vorliegt, ist sie neben Studierenden der Politikwissenschaft auch Journalisten zu empfehlen, die hier reichlich Analysestoff für ihre Arbeit finden." ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft, 04/2007
"[...] überzeugend hergeleitet und flüssig geschrieben. Am Ende der Lektüre bleibt der Wunsch nach mehr, schließlich hat sich seit Ende 2006 sowohl innerhalb der Partei als auch in den politischen Zusammenhängen einiges getan. Die Schnelllebigkeit der Politik ist die Crux der Wissenschaftler. Bleibt nur, Walter und seine Kollegen aufzufordern, dem ersten Band schnell einen zweiten folgen zu lassen, der sich in gleicher analytischer und ausgewogener Weise mit der jüngsten Kraft im Parteiengefüge beschäftigt." Das Parlament, 14.01.2008
"Die Studie überzeugt durch ihre systematische und kühle Herangehensweise. Die Detailanalysen zeigen, welch großes Wählerpotentialauch gegenwärtig noch für klassiche Sozialstaatskonze