Obwohl in den letzten 20 Jahren zahlreiche Arbeiten zu intermedialen Bezügen und zur Bildbeschreibung in literarischen Texten erschienen sind, besteht im deutschsprachigen Raum ein Defizit bei der Untersuchung von textuellen Verfahren zur Übersetzung von Visualität in Sprache. Die vorliegende Arbeit gibt einen ausführlichen Forschungsbericht über die bedeutenden beschreibungstheoretischen Werke aus der vornehmlich französischen Erzähltheorie und Textlinguistik. Das dabei gewonnene textanalytische Handwerkszeug wird erprobt an zwei der bedeutendsten Werke aus der deutschen Literatur des ausgehenden 20. Jahrhunderts: Uwe Johnsons "Jahrestage" und Peter Weiss' "Ästhetik des Widerstands". Es zeigt sich, dass die Krise des Erzählens in der literarischen Moderne in den Texten dieser Autoren im Medium der Beschreibung reflektiert und bearbeitet wird. Ihre Beschreibungen bringen 'Welt' in das Romangeschehen und problematisieren zugleich die Illusion, lassen sie bisweilen zerbrechen, ohnesich je ganz von ihr zu lösen.
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